Carrizo Plain National Monument | ||
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Soda Lake in der Ebene | ||
Lage: | Kalifornien, Vereinigte Staaten | |
Nächste Stadt: | San Luis Obispo | |
Fläche: | 1.100,7 km² | |
Gründung: | 17. Januar 2001 | |
Carrizo Plain National Monument ist ein Schutzgebiet vom Typ eines National Monuments im US-Bundesstaat Kalifornien. Es liegt in einer Ebene zwischen zwei Bergketten und bewahrt ein Ökosystem, wie es ursprünglich im ganzen Süden des kalifornischen Central Valleys bestand. Das Gebiet wurde Anfang 2001 in den letzten Amtstagen von Präsident Bill Clinton unter Schutz gestellt und wird vom Bureau of Land Management verwaltet, einer Behörde des US-Innenministeriums.
Beschreibung
Die Carrizo-Ebene (nach dem spanischen Wort für Schilfrohr) liegt in den Südlichen Kalifornischen Küstengebirgen zwischen den kleinen Bergketten Caliente Range und Temblor Range. Sie hat keinen natürlichen Abfluss, alle Niederschläge sammeln sich im Soda Lake, einem fast ganzjährig ausgetrockneten See im Nordwesten des Gebietes. Sie ist geprägt durch ein Steppenklima und enthält das einzige großflächig erhaltene Grassland in Kalifornien. Damit kann dort die potentiell natürliche Vegetation des benachbarten Tals des San Joaquin Rivers im kalifornischen Längstal nachvollzogen werden. Dank künstlicher Bewässerung ist dieses heute eines der weltweit wichtigsten Anbaugebiete für Obst und das am intensivsten landwirtschaftlich genutzte Gebiet der Vereinigten Staaten.
Die vorherrschende Vegetation besteht aus Rispengräsern, wobei die Geländestruktur ein kleinräumiges Mosaik aus den verschiedensten Pflanzengesellschaften je nach Bodenfeuchtigkeit, Höhe und Lage hervorruft. In den tiefsten Lagen, am Soda Lake, wachsen salztolerante Melden und andere Fuchsschwanzgewächse. Schon geringste Erhebungen schützen den Boden vor den Salzen, hier stehen diverse Korbblütler. Trockenere, höhere Standorte werden von Lupinen besiedelt. In etwas geschützteren mittleren Lagen wachsen vereinzelt Wacholder und Eichen. Mehrere kleine Hügelzüge sind locker mit verschiedenen Arten aus der Gattung der Meerträubel bestanden. Kurz nach Niederschlägen, die vorwiegend im Winterhalbjahr vorkommen, zeigt sich die Ebene als Blütenmeer, vorwiegend der Korbblütler und Lupinen.
Das Schutzgebiet ist der größte zusammenhängende Lebensraum der Wüsten-Unterart des Kitfuchses. Schon vor der Unterschutzstellung wurden der im Gebiet ausgerottete Gabelbock und die Thule-Unterart des Wapiti wieder ausgewildert. Seit den 1990er Jahren können immer öfter auch weiter nördlich ausgewilderte Kalifornische Kondore bei der Nahrungssuche in der Carrizo Plain beobachtet werden. Die Ebene ist Rastplatz und Winterquartier für den Kanadakranich, den Amerikanischen Brachvogel und den Bergregenpfeifer sowie eine Vielzahl von Greifvögeln. Hier wachsen auch mehrere nach Bundesrecht durch den Endangered Species Act sowie nach dem Recht des Staates Kalifornien besonders geschützte und vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten. Deshalb wurde die Ebene schon vor der Ausweisung als National Monument von der für Artenschutz zuständigen Behörde U. S. Fish and Wildlife Service als Gebiet hoher Priorität eingestuft.
An der Nordostseite des Gebietes, unter der Flanke der Temblor Range, verläuft die San-Andreas-Verwerfung. Wegen des trockenen Klimas ist sie in diesem Abschnitt kaum erodiert, so dass sie in der Carrizo Ebene hervorragend beobachtet werden kann.
Carrizo Plain National Monument heute
Die Ebene wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Homesteader besiedelt. Außerdem wurden damals in den angrenzenden Bergketten mehrere kleine Erz-Bergwerke eingerichtet. Sie wurden aufgegeben, weil die Region weder für Ackerbau noch für Bergbau lukrativ war. Große Teile des Gebietes wurden mit geringer Intensität als Rinderfarm genutzt, bevor sie von der gemeinnützigen Naturschutzorganisation The Nature Conservancy aufgekauft werden konnten. Diese verkaufte den Boden weiter an die Bundesregierung zur Einrichtung des National Monuments. Im National Monument liegen immer noch Privatgrundstücke und diese sind nicht Teil vom National Monuments. Diese Privatgrundstücke können nur Teil des National Monuments werden, sofern sie freiwillig von den Vereinigten Staaten erworben werden können. Erwirbt der Bund Privatgrundstücke innerhalb des National Monument, so werden diese Grundstücke Teil des Schutzgebietes. Die Ausweisung des National Monuments hat keinen Einfluss auf die Rechte von Eigentümern von Grundstücken, welche sich nicht im Eigentum der USA befinden im oder an den Grenzen des Schutzgebietes. Bei der Errichtung des Schutzgebietes wurden auch bestehende Weiderechte privater Rinderfarmen auf dem Land im Bundeseigentum bestätigt.
Painted Rock, ein Sandsteinfelsen am Rand der Ebene ist den Chumash-Indianern heilig und wird beim Schutz- und Pflegekonzept des Gebietes besonders berücksichtigt. Der Felsen und weitere Orte des Gebietes, sowie Artefakte wurden 2012 als Historic District mit dem Status einer National Historic Landmark anerkannt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Department of the Interior: Secretary Salazar Designates Thirteen New National Historic Landmarks, 6. März 2012
- ↑ Listing of National Historic Landmarks by State: California. National Park Service, abgerufen am 24. Juli 2019.