Cartaxo
Wappen Karte
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Lezíria do Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Cartaxo
Freguesia: União das Freguesias do Cartaxo e Vale da Pinta
Koordinaten: 39° 9′ N,  47′ W
Postleitzahl: 2070
Politik
Website: www.cartaxo.freguesias.pt
Kreis Cartaxo
Flagge Karte
Einwohner: 23.186 (Stand: 19. April 2021)
Fläche: 158,18 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 6
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Cartaxo
Praça 15 de Dezembro
2070-050 Cartaxo
Präsident der Câmara Municipal: Pedro Miguel Magalhães Ribeiro (PS)
Website: www.cm-cartaxo.pt




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Cartaxo ist ein Kreis und eine Stadt in Portugal. Der Ort ist für seinen Wein bekannt.

Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Cartaxo und Vale da Pinta zur neuen Gemeinde União das Freguesias do Cartaxo e Vale da Pinta zusammengeschlossen.

Geschichte

Das Gebiet diente seit vorgeschichtlichen Zeiten den Menschen als Verbindung von der Küste ins Landesinnere, insbesondere über den Fluss Tejo. Auch einige befestigte Siedlungen der Castrokultur wurden nachgewiesen. Die später eingetroffenen Römer siedelten ebenfalls hier. Die Römerstraße von Olisipo (heute Lissabon) über Lerabriga (heute Alenquer) nach Scallabis (heute Santarém) querte das heutige Kreisgebiet.

Die Gegend war Schauplatz von Kämpfen während der Eroberung des Westgotenreichs durch die Araber 711, insbesondere dank der Nähe zur umkämpften Festung von Santarém. Auch während der Reconquista trafen hier christliche Heere auf die Mauren. König D. Sancho II. ordnete die Neubesiedlung des Gebietes an, insbesondere um die fruchtbaren Böden zu nutzen.

Cartaxo erhielt erste Stadtrechte im Jahr 1312, durch König D. Dinis, die 1487 bestätigt wurden. König D. Manuel I. erneuerte die Stadtrechte 1496 im Zuge seiner Verwaltungsreformen.

1656 wurde Cartaxo zur Kleinstadt (Vila) erhoben. 1815 wurde es Sitz eines eigenen Kreises, durch Erlass des Königs D. João VI. Zu der Zeit residierte der Königshof in Rio de Janeiro, wohin er auf der Flucht vor den Napoleonischen Invasionen übersiedelt war. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts führten Innovationen im Weinbau zur verstärkten Produktion in Cartaxo. Der Wein des Kreises, der über den Fluss Tejo in die Hauptstadt gelangte, fand dort weite Verbreitung.

Am 21. Juni 1995 wurde Cartaxo zur Stadt (Cidade) erhoben.

Verwaltung

Der Kreis

Cartaxo ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Santarém, Almeirim, Salvaterra de Magos sowie Azambuja.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor acht auf sechs verringerte.

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) bilden den Kreis Cartaxo:

Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Cartaxo e Vale da Pinta 12.302 28,23 436 140609
Ereira e Lapa 1.726 12,62 137 140610
Pontével 4.360 27,84 157 140604
Valada 683 42,17 16 140605
Vale da Pedra 1.646 14,10 117 140608
Vila Chã de Ourique 2.469 33,22 74 140607
Kreis Cartaxo 23.186 158,18 147 1406

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Cartaxo (1849–2011)
1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
7520 14.373 18.270 19.939 22.581 22.268 23.338 24.574

Kommunaler Feiertag

  • Christi Himmelfahrt

Städtepartnerschaften

Verkehr

Fernverkehr

Cartaxo liegt mit den Bahnhöfen Santana, Setil und Reguengo an der Linha do Norte, der wichtigsten Eisenbahnstrecke des Landes.

Über die westlich gelegenen Anschlussstellen bei Aveiras de Cima (etwa 10 km entfernt) und Vila Nova de São Pedro (etwa 5 km entfernt) ist die Stadt an die Autobahn A1 angebunden. Die Nationalstraße N3 quert zudem Cartaxo. 10 km nördlich besteht über sie Anschluss an die IC10 und die nahe Autobahn A13.

Die Stadt ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Öffentlicher Nahverkehr

Die städtischen Verkehrsbetriebe Transporte Urbano do Cartaxo (TUC) betreiben eine Kleinbuslinie. Dazu bieten private Betreiber lokale und regionale Verbindungen an, insbesondere die Rodoviária do Tejo.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Cosme Delgado (1530–1596), Komponist
  • Marcelino Mesquita (1856–1919), Dramaturg und Schriftsteller, Arzt, Politiker und Journalist
  • Francisco Mendonça (1886–??), Sportschütze
  • José Tagarro (1902–1931), Maler
  • Alfredo Trindade (1908–1977), Radrennfahrer, Sieger der Portugal-Rundfahrt 1932 und 1933
  • José Maria Nicolau (1908–1969), Radrennfahrer, Sieger der Portugal-Rundfahrt 1934
  • António Montez (* 1941), Schauspieler, Synchronsprecher und Theaterregisseur
  • Fernanda Assis (* 1945), Bildhauerin
  • Francisco Valada (1941–2021), Radrennfahrer, Sieger der Portugal-Rundfahrt 1966
  • Marco Chagas (* 1956), Radrennfahrer, mehrmaliger Sieger der Portugal-Rundfahrt in den 1980er Jahren
  • Gonçalo Amorim (1972–2012), Radrennfahrer
  • Renato Silva (* 1976), Radrennfahrer
  • Francisco Areosa (* 1986), Triathlet, Schauspieler und Synchronsprecher
Commons: Cartaxo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014
  4. Geschichtsseite der offiziellen Website der Kreisverwaltung, abgerufen am 13. Mai 2014
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  6. Städtische Webseite zur Städtepartnerschaft mit Bento Gonçalves, abgerufen am 13. Mai 2014
  7. Städtische Website zur Städtepartnerschaft mit Brava, abgerufen am 13. Mai 2014
  8. Städtische Website zur Städtepartnerschaft mit Penglai, abgerufen am 13. Mai 2014
  9. Städtische Website zur Städtepartnerschaft mit Pucioasa, abgerufen am 13. Mai 2014
  10. Städtische Website zur Städtepartnerschaft mit Słupsk, abgerufen am 13. Mai 2014
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