Chamdo Champa Ling (tib.: chab mdo byams pa gling) bzw. das Chamdo-Kloster, Qamdo-Kloster oder Changdu-Kloster ist ein historisch bedeutendes Kloster der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus im Osten Tibets im Grenzgebiet zu Qinghai. In seiner Blütezeit lebten in ihm mehr als fünftausend Mönche und es hatte etwa hundertdreißig Nebenklöster. Es das größte und früheste Gelugpa-Kloster im Gebiet von Kham. Lobsang Tendzin Geleg Namgyel, der Vizevorsitzende der 11. Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), ist seit 1942 die 11. Phagba-Lha-Reinkarnation des Klosters.

Das Kloster liegt im Dagmala-Gebirge am Oberlauf des Mekong (Lancang Jiang) in der Großgemeinde Chengguan des Stadtbezirks Karub der Stadt Qamdo, Tibet, Volksrepublik China, am Zusammenfluss der beiden Flüsse Dza Chu (杂曲, Za Qu) mit dem Ngom Chu (昂曲, Ang Qu) auf dem „Drachenberg“. Der Bau des Klosters wurde 14371444 von Jangsem Sherab Sangpo (Jansem Sherab Zangpo) aus Kham, einem Schüler Tsongkhapas, in Angriff genommen, der zunächst im Kloster Sera in Lhasa seine Ausbildung erhielt.

Das amtliche bronzene Siegel wurde dem Sechsten Pagbalha Hutugtu Jigme Tenpe Gyatsho von Kaiser Kangxi im 5. Monat des 58. Jahres der Kangxi-Ära (1719) in der Qing-Dynastie verliehen. Von da an war er einer der im Lifanyuan, d. h. dem Ministerium für Minoritäten-Angelegenheiten, registrierten großen Kuutuktus.

Die Haupthalle des Klosters ist umgeben von Wächterhalle, Tara-Halle, Sutren-Debattier-Hof, Gedorlha-Palast, Galdan Phobrang, neun Dratshang (Fakultäten), Sutren-Druckerei, Dratshang-Praxis-Halle und acht Dagobas Es besitzt eine große Sammlung von metallenen, hölzernen und tönernen Buddhastatuen, Thangka-Bilderrollen, Sakralobjekten und buddhistischen Schriften.

Es ist berühmt für einen an einem bestimmten Fest veranstalteten religiösen Maskentanz springender Wächtergottheiten.

Das Kloster steht seit 2013 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (7-1401).

Literatur

  • Thuga (oder Tuga) 土呷 (Tibeter): Changdu Qingdai de si da Hutuketu 昌都清代的四大呼图克图. Die vier großen Kuutuktus der Qing-Dynastie in Qamdo‘, Zhongguo zangxue 中国藏学. In: China Tibetology, 2001(4), S. 39–51
  • Thuga (oder Tuga): Changdu lishi wenhua de tedian jiqi chengyin. changdu.gov.cn
  • Gyurme Dorje: Tibet handbook (Kalden Jampaling Monastery)

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Changdu si chinesisch 昌都寺
  2. tibettravelguide.info (Memento des Originals vom 19. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.: „Qamdo“ (gefunden am 29. Januar 2010)
  3. tibet.cn (Memento vom 13. Juli 2006 im Internet Archive) Qambaling Monastery spricht von 130 unter seiner Supervision stehenden Klöstern (gefunden am 29. Januar 2010)
  4. chinesisch 达马拉山, Pinyin Damala Shan
  5. In chin. Schreibung Chunre 椿惹 . Das Wort „Qamdo“ bedeutet auf Tibetisch: ‚Ort am Zusammenfluss zweier Flüsse‘
  6. tibet. byang sems shes rab bzang po; chin. Xirao Songbu 喜绕松布 oder Xisao Sengpo 喜饶桑波 bzw. Mai Jiangsen Xirao Sengbu 麦•江森喜饶桑布 oder Mai Xinrao Sengbu 麦•辛饶桑布; vgl. Mai Xinrao Sengbu yu Changdu Jiangbalin si (Memento vom 29. Juli 2003 im Internet Archive).
  7. Vgl. On the Origin and Evolution of the word Khutukhtu (Memento des Originals vom 29. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. chin. 根日扎仓、桑德扎仓、堆廊扎仓、杰吉扎仓、南卓扎仓、德却扎仓、阔钦扎仓、次保扎仓、次尼扎仓
  9. tibetinfor.com (Memento vom 22. März 2004 im Internet Archive): „Siyuan lishi gaikuang“ (Qiangbalin si)
  10. tibet.cn (Memento vom 13. Juli 2006 im Internet Archive) „Monasteries in Chamdo (Qambaling Monastery)“, abgerufen 29. Januar 2010
  11. chin. tiao hufa shenwu 跳护法神舞; ein Qamo-Tanz 羌姆 (vgl. hufa shenwu 护法神舞). Nach tibetinfor.com (Memento vom 6. Dezember 2005 im Internet Archive) findet das Fest (chin. Guqing jie 古庆节) vom 27. bis 29. des zwölften Monats nach dem Tibetischen Kalender statt. Im Chinesischen wird er oft kurz als “Guqing” (古庆) bezeichnet. S.a. Qiangmu of the Tibetan Ethnic Group (Memento vom 31. Oktober 2013 im Internet Archive) und Guozhuang Dance (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)
Chamdo Champa Ling (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Galden-Jampaling-Kloster, Kalden-Jampaling-Kloster, Kalden Jampaling (Qiangbalin) Kloster; chin. Qiangbalin si 强巴林寺, Qiangbalin 强巴林, Jiangbalin si 绛巴林寺, Jiangbalin 绛巴林, Changdu si 昌都寺, Changdu Qiangbalin si 昌都强巴林寺; engl. Qambaling Abbey, Kalden Jampaling Monastery, Qiangbalin Monastery; Qamdo Tibetan Monastery; Champa Ling Monastery, Changdu Jiangbalin si 昌都绛巴林寺

Koordinaten: 31° 8′ 36″ N, 97° 10′ 40″ O

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