Spieler-Informationen | ||||
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Name | Charles Thomas Studd | |||
Geboren | 2. Dezember 1860 Spratton, Northamptonshire, England | |||
Gestorben | 16. Juli 1931 mit 70 Jahren Ibambi, Kongo | |||
Spitzname | C.T. | |||
Batting-Stil | Rechtshändig | |||
Bowling-Stil | Rechtshändiger medium bowler | |||
Verwandtschaften | Brüder: Arthur, George, Herbert, Kynaston, Reginald | |||
Internationale Spiele | ||||
Nationalmannschaft | England | |||
Test-Debüt (cap 37) | 28. August 1882 v Australien | |||
Letzter Test | 17. Februar 1883 v Australien | |||
Nationale Mannschaften | ||||
Jahre | Mannschaft | |||
1881–1884 | Marylebone Cricket Club (MCC) | |||
1880–1883 | Cambridge University | |||
1879–1884 | Middlesex | |||
Karriere-Statistiken | ||||
Spielform | Test | First-Class | ||
Spiele | 5 | 99 | ||
Runs (gesamt) | 160 | 4,391 | ||
Batting Average | 20.00 | 30.49 | ||
100s/50s | –/– | 8/14 | ||
Highscore | 48 | 175* | ||
Bälle | 384 | 22,655 | ||
Wickets | 3 | 444 | ||
Bowling Average | 32.66 | 17.36 | ||
5 Wickets in Innings | – | 32 | ||
10 Wickets im Spiel | – | 9 | ||
Beste Bowlingleistung | 2/35 | 8/40 | ||
Catches/Stumpings | 5/– | 73/– | ||
Quelle: Cricinfo, 10. Juni 2011 |
Charles Thomas Studd (* 2. Dezember 1860 in Spratton, Northamptonshire, England; † 16. Juli 1931 in Ibambi, heute Demokratische Republik Kongo) war ein englischer Cricketspieler, evangelischer Missionar in China, Indien und Afrika und Gründer der evangelischen Missionsgesellschaft Weltweiter Evangelisationskreuzzug WEK (heute: WEC International – Weltweiter Einsatz für Christus – Worldwide Evangelisation for Christ).
Leben
Studd war der Sohn des wohlhabenden Edward Studd, hatte fünf Brüder und eine Schwester, Priscilla. Der Vater, drei seiner Brüder und er wurden entschiedene Christen während einer Evangelisationskampagne von Dwight Lyman Moody und Ira David Sankey in England. Er besuchte das Eton College, dann das Trinity College in Cambridge und war ein erfolgreicher Cricketspieler. 1882 spielte er im legendären Spiel The Ashes für England gegen Australien mit, das England verlor. 1883 graduierte er in Cambridge.
Er zählte mit Montagu Harry Proctor Beauchamp, Stanley P. Smith, Arthur T. Polhill-Turner, Dixon Edward Hoste, Cecil H. Polhill-Turner, William Wharton Cassells zu den „Cambridge Seven“, die in Cambridge studiert hatten und 1885 nach China gingen, um den Chinamissionar Hudson Taylor bei der Weitergabe des Evangeliums von Jesus Christus zu unterstützen. 1887 verschenkte er einen beachtlichen Teil seines Vermögens (25.000 englische Pfund) an zehn andere Missionare und Missionsgesellschaften, um seine Opferbereitschaft und seine Hingabe an Gott zu zeigen. 1888 heiratete Studd in China Priscilla Stewart, und aus ihrer Ehe gingen vier Töchter und zwei Söhne hervor.
1900–1906 war Studd Pastor einer Kirche in Ootacamund in Tamil Nadu, im Süden Indiens. Durch einen deutschstämmigen britischen Missionar namens Karl Kumm wurde er auf unerreichte Gebiete im Zentrum Afrikas aufmerksam gemacht, wo Menschen noch nie das Evangelium von Jesus Christus gehört hätten. 1910 reiste er deshalb in den Sudan und nach Zentralafrika, was danach zur Errichtung einer Afrika-Missionsgesellschaft (englischer Name: Heart of Africa Mission) mit Sitz in London führte. Lord Radstock war einer seiner Unterstützer. 1913 besuchte Studd mit Alfred Buxton Belgisch-Kongo und etablierte dort vier Missionsstationen. 1916 expandierte seine Missionsgesellschaft nach Südamerika und Asien und wurde so zum Weltweiten Evangelisationskreuzzug WEK. Studd weilte danach noch mehrmals im Kongo und baute in Ibambi sein Zentrum auf, während seine krankgewordene Frau Priscilla ihn von zuhause in London unterstützte, wo sie 1929 starb. Studd arbeitete weiter in Ibambi bis zu seinem Tod, wo er 1931 an unbehandelten Gallensteinen starb.
Norman Grubb, der mit Studds Tochter Pauline verheiratet war und mit ihm zusammengearbeitet hatte, führte die Missionsgesellschaft WEK im Sinn von Studd weiter.
Werke
- Christ's Etceteras, 1915
- The Chocolate Soldier: Heroism: The Lost Chord of Christianity, 1916
Deutsche Übersetzungen
- Der Schokoladensoldat oder wo sind die Helden der Christenheit? Adullam, Grasbrunn 2007. ISBN 978-3-93148-478-1
Literatur
- Janet & Geoff Benge: Charles T. Studd – der Draufgänger Gottes, Christliche Literaturverbreitung CLV, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-86699-275-7.
- Klaus Fiedler: Die Glaubensmissionen in Afrika: Geschichte und Kirchenverständnis, Luviri Press, 2018, ISBN 978-9-99606-600-9, S. 260–270.
- Norman P. Grubb: Charles T. Studd – Kein Opfer zu groß, Brunnen, Gießen 1986, ISBN 978-3-76553-808-7 (1992, ISBN 978-3-76553-165-1; 1997, ISBN 978-3-76553-165-1; 2014, ISBN 978-3-76554-243-5).
- Laurie Munro: Die offene Tür, R. Brockhaus, Wuppertal 2000, ISBN 3-417-23526-X.
- Eileen Vincent: Charles T. und Priscilla Studd – Vereint im Kampf für Jesus, CLV, Bielefeld 1998, ISBN 978-3-89397-365-1.
- Der Provokateur Gottes: Warum ein Sportidol seine Millionen verschenkte; das ungewöhnliche Leben des Missionars Charles T. Studd; Hörbuch. Wesel: Felsenfest/Kawohl 2010. ISBN 978-3-937240-95-4
Weblinks
- Werke Studds im Project Gutenberg (englisch)
- Studd auf cricketarchive.com (englisch)
- Jochen Klein: Kurzbiografie von Charles Thomas und Priscilla Studd, soundwords 1. Januar 2001 und 12. Januar 2018
- Charles T. Studd auf der Website WEC International (englisch)
- Charles T. Studd auf der Website von WEC International Deutschland
- Charles T. Studd auf der Website von WEC International Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Fiedler: Die Glaubensmissionen in Afrika: Geschichte und Kirchenverständnis, Luviri Press, 2018, ISBN 978-9-99606-600-9, S. 260–270.
- ↑ biografische Notizen zu Charles Thomas Studd
- ↑ Jochen Klein: Kurzbiografie von Charles Thomas und Priscilla Studd, soundwords 1. Januar 2001 und 12. Januar 2018
- ↑ Kurzbiografie auf Cricinfo