Chemietransportmodelle sind realitätsnahe numerische Modelle, die wie auch numerische Wettervorhersagemodelle unter anderem in der Atmosphärenforschung eingesetzt werden. Sie können die Ausbreitung von Schadstoffen in der Atmosphäre simulieren. Je nach Aufgabenstellung erfolgt die Beschreibung auf unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalen.

Chemietransportmodelle können unter anderem zur Darstellung der Emissionen und Luftqualität auf regionaler und Stadt-Skalierung oder zu Ausbreitungsrechnungen von Emissionen aus einzelnen Quellen angewendet werden. Das Deutsche Klimarechenzentrum und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) setzen zum Beispiel das Chemietransportmodell „Community Multiscale Air Quality“ Modellsystem (CMAQ) ein, die Universität zu Köln und das Forschungszentrum Jülich entwickelten das regionale Chemietransportmodell EURAD (Europäisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) entwickelt das Modell COSMO-MUSCAT in der Untersuchung des marinen Aerosols.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Feinstaub aus Schiffsemissionen. Abgerufen am 11. März 2023.
  2. Martin Ramacher: Modellierung der Luftschadstoffbelastung urbaner Bevölkerungen durch Emissionen des Straßenverkehrs
  3. Rheinisches Institut für Umweltforschung an der Universität zu Köln, EURAD: Forschung. Abgerufen am 11. März 2023.
  4. Modellierung der troposphärischen Halogenradikalchemie. Abgerufen am 11. März 2023.
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