Chikashi Toyoshima (jap. 豊島 近, Toyoshima Chikashi; * 1954 in der Präfektur Akita) ist ein japanischer Biophysiker an der Universität Tokio. Er ist vor allem für seine elektronenmikroskopische und röntgenkristallographische Arbeiten zu Struktur und Funktion von Mitgliedern der P-type ATPase-Familie bekannt, darunter die Natrium-Kalium-Pumpe und die Calciumpumpe. Seine ersten Bilder einer Ionenpumpe brachten es auf das Titelblatt von Nature. Toyoshima entwickelte er neuartige Verfahren der Protein-Kristallisation in Phospholipid-Umgebungen.

Toyoshima wuchs in Honjō (heute Yurihonjō) auf. Er studierte an der Universität Tokio Physik und erwarb dort bei Ebashi Setsurō einen Master und 1983 einen D.Sc. in Biophysik. Anschließend arbeitete Toyoshima als Postdoktorand bei Nigel Unwin an der Stanford University und an der University of Cambridge. Seit 1989 ist er wieder in Japan, zunächst als Forscher am RIKEN, ab 1990 als Professor am Tōkyō Kōgyō Daigaku. An der Universität Tokio ist Toyoshima seit 1994. Hier ist er heute Professor für Protein-Biochemie und Direktor des Zentrums für Bioinformatik.

2005 wurde Chikashi Toyoshima als ausländisches Mitglied in die National Academy of Sciences gewählt. Er erhielt 2009 den Asahi-Preis der Asahi-Stiftung und 2016 den Gregori-Aminoff-Preis der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 朝日賞-The Asahi Prize–2009(平成21)年度 受賞者一覧 (asahi.com, japanisch) (Memento vom 10. Januar 2021 im Internet Archive)
  2. Chikashi Toyoshima. In: nasonline.org. Abgerufen am 16. September 2018.
  3. The Asahi Prize - English Information. In: asahi.com. Abgerufen am 16. September 2018 (japanisch).
  4. Chikashi Toyoshima – Gregori Aminoff Prize. In: kva.se. Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 16. September 2018 (schwedisch): „för deras grundläggande bidrag till förståelsen av den strukturella bakgrunden för ATP-driven transport av katjoner över cellmembran“
  5. Gregori Aminoff Prize 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) In: kva.se. Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften, 10. September 2015, archiviert vom Original am 24. Mai 2022 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.