Christel Heidemann (* 1924; † 1998) war eine deutsche Krankengymnastin und die Begründerin der Farbmeridiantherapie.

Beruflicher Werdegang

Sie war staatlich geprüfte Krankengymnastin und hat in Boppard und Freiburg im Breisgau als Lehrerin an den dort ansässigen Lehranstalten für Krankengymnastik und Massage unter anderem auch die Bindegewebsmassage nach Dr. Theirich-Leube unterrichtet.

Sie interessierte sich für die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), speziell für Akupunktur. Vor allem die Tatsache, dass Steiner in der Anthroposophischen Medizin von einer „Viergliedrigkeit des menschlichen Organismus“ in physischen Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich spricht, veranlasste sie dazu, nach einer Verbindung zwischen Anthroposophischer Medizin und Chinesischer Medizin zu suchen. Steiner sah den Ätherleib als schillerndes Gebilde von Farben. Christel Heidemann vermutete hier dasselbe System, das in der chinesischen Medizin durch Akupunkturmeridiane dargestellt wird. Die zwölf Hauptakupunkturmeridiane wurden von ihr als Organuhr dargestellt. Sie stellte auch einen Zusammenhang zu Goethes Farbenkreis her und ordnete die zwölf Farben den zwölf Meridianen der TCM zu. Die Methode gehört zu den Farbtherapien.

Die Wirksamkeit der Farben, die sie auf die Funktionspunkte der Meridiane aufbrachte, kontrollierte sie mit Hilfe der Bindegewebszonen, die ihr von der Bindegewebsmassage her bekannt waren. Dadurch ist es nach eigener Ansicht gelungen, einen kleinen Teil der Schulmedizin mit Bereichen der Anthroposophie und der Chinesischen Medizin sinnvoll zu verbinden. Von der evidenzbasierten Medizin wird die Farbmeridiantherapie nicht anerkannt; es gibt keine wissenschaftlichen Studien zur versprochenen Wirkungsweise.

Sie begann in den 1970er Jahren in Freiburg und Badenweiler, ihre Lehre weiterzugeben. Heidemann nannte ihr Werk Die Wiederherstellung der Ordnung lebendiger Prozesse, da es sich um eine „energetische Ordnungstherapie“ handele.

Werke

  • Meridiantherapie. Die Wiederherstellung der Ordnung lebendiger Prozesse. 3 Bände. Badenweiler 1985ff
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