Christian Gotthold Hauffe (geboren 1725 in Mittweida; gestorben im März 1799 in Nürnberg) war ein deutscher Buchhändler, Verleger und Romanautor.

Leben

Hauffe war der Sohn eines sächsischen Akziseeinnehmers. Er machte eine Buchhandelslehre und arbeitete dann mehrere Jahre lang als Buchhalter in der Monathischen Buchhandlung in Nürnberg. Ab Beginn der 1770er Jahre erscheint er dort als Verleger, Buchhändler und Auktionator. Er verlegte Romane, Erbauungsschriften und Übersetzungen aus dem Französischen, gab Auktions- und Sortimentskataloge heraus sowie das literarische Intelligenzblatt Gemeinnützige Anzeigen neuer Bücher für alle Gattungen der Leser mit kurzen Anmerkungen nebst literarischen Nachrichten […] besonders in Absicht Frankens (1776). 1786 ging die Firma jedoch Bankrott, worauf Hauffe sich in Fürth niederließ, wo er weiter Buchhandel betrieb, schließlich kehrte er aber nach Nürnberg zurück, wo er 1799 verstarb.

In seinen eher trivialen, offenbar schnell geschriebenen Romanen folgt Hauffe teilweise dem Rezept, erfolgreiche Gattungen wie den galanten Roman (Merkwürdige Begebenheiten einiger Kaufmannsbedienten 1769) oder die Robinsonade (Bewunderungswürdige Begebenheiten eines Uhrmachers 1770) ins bürgerliche Milieu zu übertragen.

Werke

Literatur

  • Ernst Weber: Hauffe, Christian Gotthold. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, Bd. 5, S. 70 f.
  • Ernst Weber, Christine Mithal: Deutsche Originalromane zwischen 1680 und 1780. Eine Bibliographie […]. Berlin 1983.
  • Ernst Weber: Sortimentskataloge des 18. Jahrhunderts als literatur- und buchhandelsgeschichtliche Quellen. In: Reinhard Wittmann (Hg.): Bücherkataloge als buchgeschichtliche Quellen […]. Wiesbaden 1984.
  • Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. Bd. 6. Nürnberg 1805, s.v.

Einzelnachweise

  1. Teilweise auch fälschlich Gottfried und Gottlieb statt Gotthold. Vgl. Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. Bd. 6. Nürnberg 1805.
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