Christian Möller (* 24. Dezember 1597 in Halle; † 7. September 1684 in Zittau) war mehrmaliger Bürgermeister von Zittau, Stadtschreiber und Richter.
Leben
Möller studierte in Leipzig und kam dann „bey vornehmen Leuten in Diensten“. 1623 ließ er sich „ehelich“ in Zittau nieder, womit eine erste Ehefrau gemeint sein könnte. 1629 wurde er Bauschreiber und 1633 Stadtschreiber. Am 10. Oktober 1634 heiratete er Eleonore Jungenfels (auch: Eleonora; * 28. August 1618; † 9. Dezember 1664), eine Tochter des 1628 geadelten Reichenberger Burggrafen, Stadthauptmanns und Waldstein’schen Kammerrats Joachim Jung von Jungenfels. Durch diese Ehe wurde Möller (über Eleonores Schwester Anna) im Jahr 1635 mit dem Zittauer Stadtbediensteten (seit 1632) und späteren Bürgermeister (ab 1646) Philipp Stolle verschwägert. 1639 wurde auch Möller Ratsherr. Zum Jahr 1654 arbeitete er sich zum Richter hoch, 1657, 1659 und 1662 wiederholte er dieses Amt. In den Jahren 1663, 1666, 1669, 1672, 1675 und 1677 war er schließlich Bürgermeister. 1684 starb er im Alter von 86 Jahren.
Literatur
- Christian Möller in: Johann Benedikt Carpzov: Analecta Fastorum Zittaviensium. Leipzig 1716. S. 282
- Christian Möller in: Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici et Nudzici, Band 2. Halle 1750. S. 673
Einzelnachweise
- ↑ Anton Reisel: Amtsverwalter und Oberamtmänner der Herrschaft Reichenberg. In: Verein für Heimatkunde (Hrsg.): Mitteilungen des Vereines für Heimatkunde des Jeschken-Iser-Gaues. Band X, 1916, S. 104–106 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Johann Benedikt Carpzov: Philippus Stolle. In: Analecta Fastorum Zittaviensium. 1716, S. 281 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Anton Hoffmann: Geschichte der alten Häuser auf der Nordseite des Altstädter Marktplatzes in Reichenberg, welche aus Anlaß der Erbauung eines neuen Rathhauses im Mai 1888 abgetragen worden sind. Schöpfer (Wien), Reichenberg 1888, S. 125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).