Christine Büchner (* 1970 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche römisch-katholische Theologin und Autorin.

Leben

Christine Büchner studierte von 1989 bis 1995 Katholische Theologie, Germanistik und lateinische Philologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Von 1995 bis 1997 leistete sie das Studienreferendariat ab. Die Hanns-Seidel-Stiftung förderte sie von 1998 bis 1999 mit einem Promotionsstipendium. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt im Fach Systematische Theologie arbeitete sie von 1999 bis 2004. Im Jahr 2003 wurde sie mit der Arbeit Gottes Kreatur – „ein reines Nichts“? Einheit Gottes als Ermöglichung von Geschöpflichkeit und Personalität im Werk Meister Eckharts promoviert. An der Eberhard-Karls-Universität Tübingen studierte sie in den Jahren 2004 und 2005 Sanskrit. Dort arbeitete sie als wissenschaftliche Angestellte an der Katholisch-Theologischen Fakultät (Dogmatik und Dogmengeschichte) von 2004 bis 2006, wo sie 2008 für Dogmatik und Ökumenische Theologie habilitiert wurde und von 2008 bis 2013 als Privatdozentin lehrte. Gleichzeitig erhielt sie die Graduiertenförderung durch die Universität Tübingen und die Gerda-Henkel-Stiftung. Zwischen 2006 und 2011 hatte sie mehrere Lehraufträge an der Goethe-Universität Frankfurt. Als Studienrätin in Frankfurt unterrichtete sie von 2007 bis 2013. Von 2014 bis 2020 war sie Professorin für Katholische Theologie an der Universität Hamburg. Seit 2020 ist sie Professorin für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Frühere und aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die Mystik und Spiritualität, Theologie der Gabe, Theologiegeschichte des Mittelalters, komparative Theologie mit Schwerpunkt Christentum/indische Philosophien und Religionen und das theologische Denken von Frauen in der Geschichte der Theologie und in der Gegenwart.

Sie ist mit dem Schriftsteller Andreas Maier verheiratet.

Publikationen (Auswahl)

  • Gottes Kreatur – „ein reines Nichts“? Einheit Gottes als Ermöglichung von Geschöpflichkeit und Personalität im Werk Meister Eckharts. Tyrolia, Innsbruck 2005, ISBN 3-7022-2640-0 (zugleich Dissertation, Frankfurt am Main 2003).
  • mit Andreas Maier: Bullau. Versuch über Natur. Heinrich & Hahn, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-86597-038-9.
  • Die Transformation des Einheitsdenkens Meister Eckharts bei Heinrich Seuse und Johannes Tauler (= Meister-Eckhart-Jahrbuch, Beiheft 1). Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-019378-9.
  • Hildegard von Bingen. Eine Lebensgeschichte (= Insel-Taschenbuch, Band 3369). Insel-Verl., Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-458-35069-9.
  • Wie kann Gott in der Welt wirken? Überlegungen zu einer theologischen Hermeneutik des Sich-Gebens. Herder, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-451-32283-9 (zugleich Habilitationsschrift, Universität Tübingen, 2008).
  • als Herausgeberin mit Christine Jung, Bernhard Nitsche und Lucia Scherzberg: Kommunikation ist möglich. Theologische, ökumenische und interreligiöse Lernprozesse. Festschrift für Bernd Jochen Hilberath. Matthias-Grünewald-Verl., Ostfildern 2013, ISBN 3-7867-2993-X.
  • als Herausgeberin mit Gerrit Spallek: Im Gespräch mit der Welt. Eine Einführung in die Theologie. Matthias-Grünewald-Verl., Ostfildern 2016, ISBN 3-7867-3067-9.
  • als Herausgeberin mit Markus Enders und Dietmar Mieth: Meister Eckhart interreligiös (= Meister-Eckhart-Jahrbuch, Band 10). Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-031542-6.
  • als Herausgeberin mit Gerrit Spallek: Auf den Punkt gebracht. Grundbegriffe der Theologie. Matthias-Grünewald-Verl., Ostfildern 2017, ISBN 3786731195.

Einzelnachweise

  1. Die Theologin: Christine Büchner. In: abendblatt.de. 8. April 2014, abgerufen am 25. Januar 2020.
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