Christine Walde (* 25. November 1960 in Freudenstadt) ist eine deutsche Altphilologin.
Sie studierte von 1980 bis 1989 Latinistik, Gräzistik und Anglistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Während des Studiums und danach arbeitete sie in der Redaktion der Reihe Aufstieg und Niedergang der römischen Welt (ANRW) und an Kindlers Neuem Literaturlexikon mit. 1990 wurde sie in Tübingen promoviert und arbeitete anschließend bis 1993 am Sigmund Freud-Institut in Frankfurt am Main beim Projekt Das antike Erbe in der psychoanalytischen Traumforschung Freuds, das von der Volkswagenstiftung gefördert wurde. Von 1993 bis 2001 (unterbrochen von einem Habilitationsstipendium der DFG von 1994 bis 1997) war sie Wissenschaftliche Assistentin und zeitweise Lehrstuhlvertreterin an der Universität Basel, wo sie sich 1998 in Klassischer Philologie habilitierte. Von 2001 bis 2005 war sie ebendort Assistenzprofessorin (SNF). 2005 folgte sie einem Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie/Latinistik als Nachfolgerin von Jürgen Blänsdorf.
Literatur (Auswahl)
Monographien
- Herculeus Labor. Studien zum pseudosenecanischen Hercules Oetaeus (= Studien zur Klassischen Philologie. Band 64). Frankfurt u. a. 1992.
- Antike Traumdeutung und moderne Traumforschung. Artemis, Düsseldorf 2001.
- Die Traumdarstellungen in der griechisch-römischen Dichtung. K.G. Saur, München/Leipzig 2001.
Herausgeberschaft
- Fachgebietsherausgeberin des Neuen Pauly
- Lucan im 21. Jahrhundert/Lucan in the 21st Century. Saur, München/Leipzig 2005.
- Lucans Bellum Civile. Das Spektrum seiner Rezeption von der Antike bis ins 19. Jahrhundert (= Bochumer Altertumswissenschaftliches Colloquium. Band 78). Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2009.
- mit Ueli Dill: Antike Mythen. Konstruktionen, Transformationen, Medien. Festschrift für Fritz Graf. De Gruyter, Berlin 2009.
- mit Emma Scioli: Sub imagine somni. Dreams and other nocturnal phenomena in Greco-Roman Antiquity. ETS, Pisa 2010.
- Die Rezeption der antiken Literatur: kulturhistorisches Werklexikon (= Der Neue Pauly – Supplemente. Band 7). J. B. Metzler, Stuttgart 2010.
- Englische Version: The Reception of Classical Literature (= Brill’s New Pauly Supplements. Band 5). Brill, Leiden 2012.
- mit Annette Gerok-Reiter: Traum und Vision in der Vormoderne. Traditionen, Diskussionen, Perspektiven. Akademie-Verlag, Berlin 2012.
- mit Georg Wöhrle: Schlaf, Traum und Gender in den Altertumswissenschaften (= Iphis – Gender Studies in den Altertumswissenschaften. Band 6). Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2014.
- mit Paolo Esposito, unter redaktioneller Mitarbeit von Nicola Lanzarone und Christian Stoffel: Letture e lettori di Lucano. Atti del Convegno Internazionale di Studi, Fisciano 27–29 marzo 2012. ETS, Pisa 2015.
- mit Alfred Krovoza: Metzler Handbuch zu Traum und Schlaf. Metzler, Stuttgart 2018.
Weblinks
- Literatur von und über Christine Walde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christine Walde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Christine Walde in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)