Christoph von Polenz († 1497 bei Kreta) war Landvogt der Neumark.

Leben

Christoph von Polenz stammte wahrscheinlich aus einer meißnischen Adelsfamilie. Der Vater Jacob von Polentzki († 1475) war Vogt von Schivelbein und Landvogt der Neumark. Christoph erhielt nach dessen Tod die Ämter und Besitzungen. Er ließ zu seinem Andenken eine Kapelle an der Marienkirche in Schivelbein errichten und spendete für den Altar der Kirche Geld. Ebenso stiftete er am Döberitzsee eine Kapelle Heilig Kreuz, die ein Pilgerort wurde und 1540 während der Reformationszeit zerstört wurde.

Christoph von Polenz reiste 1496/97 mit Herzog Bogislaw X. von Pommern nach Jerusalem. Im Mittelmeer wurde er bei einem Angriff osmanischer Soldaten getötet, als er Herzog Bogislaw mit seinem Körper schützen wollte. Er wurde auf der Insel Kreta (Candien) bestattet.

Christoph von Polenz war mit Elisabeth, einer Tochter von Graf Otto von Everstein († nach 1456) und Schwester von Bischof Ludwig von Cammin, verheiratet. Eine Tochter war

  • Anna, heiratete Carsten (Cersten) von Borcke, später Landvogt der Neumark

Literatur

  • Rudolf Virchow: Die Landvögte Polenz. In: Baltische Studien. 13. Jahrgang, 2. Heft. Stettin 1847. S. 9–33, besonders S. 23f., 32

Einzelnachweise

  1. Urkunde 1475 Brandenburgisches Landeshauptarchiv; Christoph von Polenz verzichtete darin auf Schloss Zantoch, sowie zwei Dörfer Massin und Blumenthal
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