Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse des 16. Jahrhunderts in Düren auf.

1501

9. Januar: Erwerbung der Anna-Reliquie von Steinmetz Leonhard aus Kornelimünster, der sie aus der St. Stephanus-Kirche zu Mainz entwendet hatte. Diese Reliquie wurde 1212 von Bethlehem nach Mainz gebracht.

Gründung der „St. Anna-Bruderschaft“

1503

Die Stadt lässt von ihrem Teil des Anna-Opfers bis 1507 ein neues Leprosenheim und ein neues Rathaus bauen

1506

Hildebrand von Weworden, genannt Bulner, aus Drove wird Pfarrer von Düren

18. März: Nach langem Streit um den Besitz der Anna-Reliquie zwischen Düren und Mainz wird dieser durch die Bulle von Papst Julius II. zugunsten Dürens entschieden

Der Name „Annakirche“ setzt sich für die Martinkirche durch

1507

Die Franziskaner weihen den Kreuzweg des Klosters und zwei Friedhöfe ein

1510

Der Stadtrat lässt an der Stelle des alten Siechenhäuschens (siehe 1503) zehn neue Siechenhäuser auf der linken Rurseite vor Mariaweiler erbauen

Der Metzer Bürger Phillip von Vikneules schätzt die Zahl der Pilger zur Anna-Reliquie auf ca. 20.000

1514

Die Stadt lässt neben der Aussätzigensiedlung eine Sankt Lazaruskapelle erbauen

1520

Bau eines neuen Rathauses unter Bürgermeister Gerhard Harper

27. Oktober: Albrecht Dürer besucht Düren, insbesondere das Annahaupt

1521

Die Augustiner-Cellitinnen ziehen von Köln zum „Gertrudenhof“ in der Pletzergasse um. Die Schwestern hießen auch Alexianerschwestern.

1524

Erster evangelischer Prediger in Düren

1531

Kaiser Karl V. besucht im Januar Düren

1534

Bau einer neuen Franziskanerkirche mit Kloster, da die erste durch einen Brand schwer beschädigt wurde. Das Kloster wurde durch den Brand fast völlig vernichtet. Die Kirche wird 1537 fertiggestellt.

1536

21. Januar: Armenstiftung des Kaplans der Annakirche, Simon Steufmehl

1537

6. November: Tod Hildebrands von Weworden, des bedeutendsten Pfarrers der Annakirche

1539

Hans Holbein der Jüngere malt im August auf der Burg in Düren das Bildnis der Prinzessin Anna von Jülich-Kleve-Berg

Um 1540

Die Tuchmacher erbauen ihr Zunfthaus, das „Gewandhaus“, am Altenteich

1540

Bau einer Marienkapelle an der St. Martinkirche

1541

Die Wilhelmiten beziehen den Augustinerhof auf dem „Höfchen

1542

8. Oktober: Düren ergibt sich im Krieg zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich dem kaiserlichen Feldherrn, dem Prinzen von Oranien

28. Dezember: Herzog Wilhelm V. erobert Düren nach achttägiger Belagerung zurück

1543

22. August: Kaiser Karl V. lagert mit seinen Truppen in der Gegend des Gut Weyern

23. August: Der Leiter der städtischen Verteidigung, Amtmann Reinhard von Vlatten, weist die Aufforderung zur Übergabe zurück

24. August: Düren wird nach der Beschießung durch die kaiserliche Artillerie (Karl V.) vom Krausberg (Kölnplatz, heute Friedrich-Ebert-Platz) aus erstürmt und geplündert. Durch den folgenden Großbrand wurde Düren stark zerstört. Das Annahaupt wurde von der Annakirche in die Franziskanerkirche gebracht.

25. August: Rathaus, Annakirche, Cellitinnenkloster und 600 Häuser verbrennen

27. August: Der Kaiser zieht mit dem Heer ab

Zerstörung des Muttergotteshäuschens

Die Elisabetherinnen, die im Mittelalter von Aachen nach Düren gekommen waren, bauen ein neues Kloster

1544

Nach dem Vorbild des alten Schöffensiegels wird ein Neues gefertigt

Die Lateinschule wird neu errichtet

In diesem und in den folgenden Jahren werden die Zunftbücher erneuert, sogenannte „Ambachtsbücher“

1545

Guss von zwei neuen Glocken für die Annakirche

Neubau des Gasthauses auf dem Gelände der heutigen Peschschule

Neubau der „Johanniter Kommende Velden“ (Kommende = Kloster), heute Veldener Hof

31. Oktober: Eine Polizeiverordnung des Herzog Wilhelms V. von Jülich regelt die Verhältnisse der Dürener Stadtverwaltung und des Zunftwesens

1546

Neubau des Rathauses (bis 1547)

21. Juli: Erste Erwähnung einer Kirmes in Düren, dem Vorläufer der Annakirmes

1548

Wiederherstellung des 1543 stark beschädigten Kölntores der Dürener Stadtbefestigung

1550

Meister Clais Wyndemaiker von Gangelt aus Münster/Westfalen fertigt das erste Glockenspiel für die Annakirche

Wiederherstellung des Schlachthauses in der Philippstr.

1551

Erneuerung der St.-Sebastianus-Bogenschützen-Ordnung

1553

Erste Erwähnung der Rölsdorfer Burg auf dem Gelände des jetzigen Volksparkes. Es handelte sich um einen Hof, der zwischen zwei Teichen lag.

1554

Der Herzog von Jülich erlässt eine Feuerordnung für Düren

1555

Die 1. große Renaissanceorgel in der Annakirche wird bis 1557 erstellt

1556

12. August: Die Stadt erlässt eine neue Marktordnung

21. Oktober: Der Herzog regelt in einer Polizeiverordnung die Dürener städtische Verfassung und Verwaltung

1558

31. Oktober: Neue Polizeiverordnung des Herzogs über das Dürener Bürger- und Zunftwesen

1564

Einbau eines zweiten Glockenspiels in die Annakirche, vormals St. Martinkirche, bis 1565

1565

Guss der „Portzenklock“, der dritten Glocke der Annakirche

1570

Auflösung des Wilhelmitenorden in Düren

1571

22. März: Neue Hutmacherordnung

1572

14. Mai: Neue Fleischhauer- und Marktmeisterordnung

1573

Seit diesem Jahr fast ununterbrochen Prediger der reformierten Kirchengemeinden in Düren

1576

Erster Nachweis für Papierherstellung in Düren

1577

20. Juli: Neue Brauerordnung

3. August: Goldschmiedeordnung

1580

Eine nach Zünften geordnete Liste der zur Stadtverteidigung verpflichteten Bürger mit Angabe der Waffen wird aufgestellt

1581

Der erste jüdische Friedhof wird vor den Stadttoren angelegt

1582

11. August: Gasthausordnung (Armenhausordnung)

1586

Oktober: Vollendung des Neubaus des Kölntores

Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten an der Annakirche

1587

Die Reformierten erhalten einen Friedhof in der Paradiesstraße als Stiftung von Mechtilde Portz, der ab 1668 auch von den Lutheranern mitbenutzt wird

1588

Bau des Kornhauses durch die Stadt (zerstört 1944) auf dem Stadthof (Philippstraße), einem ehemaligen Exerzierplatz, als Fruchtspeicher und Mühle

1589

Bau der Roßmühle am Buttermarkt neben der Waage

1591

Die Pest wütet in Düren

1594

Erste Erwähnung der wohl neuerrichteten Marienkapelle als Muttergotteshäuschen

1597

21. Januar und 3. April: Die Städte Düren und Lüttich bestätigen sich gegenseitig ihre Zollprivilegien

1599

14. Dezember: Einigung der Bäcker mit der Stadtverwaltung über Backart, Gewicht und Preis

Um 1600

Kürschnerordnung

Der Landesherr baut in der Südostecke der Stadt die Rentmeisterei, das spätere katholische Arbeiterhospiz

1600

25. November: Neue Feldordnung

Literatur

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