Chui A-poo (chinesisch 徐亞保, Pinyin Xú Yàbǎo; † 1851) war ein chinesischer Pirat, der im 19. Jahrhundert eine Flotte von mehr als 50 Dschunken im Südchinesischen Meer kommandierte.

Im September 1849 wurde seine Flotte, die ihren Stützpunkt in der Bias-Bucht südlich von Hongkong hatte, von britischen Kriegsschiffen vernichtet. Mehr als 400 Piraten fanden den Tod und Chui A-poo wurde schwer verwundet. Zunächst gelang ihm zwar die Flucht, er wurde jedoch verraten und ausgeliefert. Ein auf ihn wegen der grausamen Ermordung zweier Offiziere ausgesetztes Kopfgeld von 500 $ mag dazu beigetragen haben. Seine Strafe, die lebenslange Verbannung nach Vandiemensland (das heutige Tasmanien), trat er jedoch nicht mehr an, da er sich zuvor selbst in seiner Zelle erhängte.

Einzelnachweise

  1. Weitere mögliche Schreibungen des Namens sind Cui Apu und Chui Apo.
  2. Grace Estelle Fox: British Admirals and Chinese Pirates, 1832–1869. K. Paul, Trench, Trubner & Co. Ltd., London 1940, S. 107.
  3. Christopher Munn: Anglo-China: Chinese People and British Rule in Hong Kong. Routledge, London 2001, ISBN 0-7007-1298-4, S. 205.
  4. The Chinese Repository: From January to December 1849. Ungekürzter Nachdruck der 1849 veröffentlichten kantonesischen Ausgabe. Adamant Media, 2005, ISBN 1-4021-5159-4, S. 667.
  5. Solomon Bard: Voices from the Past: Hong Kong 1842–1918. Hong Kong University Press, Hong Kong 2002, ISBN 962-209-574-7, S. 28.

Literatur

  • Beresford Scott: An account of the destruction of the fleets of the celebrated pirate chieftains Chui-apoo and Shap-ng Tsai, on the coast of China, in September and October 1849. London 1851.
  • Expedition against the Chinese Pirates. In: The Dublin university magazine. A Literary and Political Journal. XXXV, Januar–Juni. Dublin 1850, S. 521–531 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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