Der Club Europa (ursprünglich Züricher Club) ist der selbstgewählte Name eines europäischen Stahlkartells, das im Juni 2010 von der EU-Kommission zu insgesamt 518 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt wurde.

Das aus 17 Stahlfirmen bestehende Kartell hatte von 1984 bis 2002 achtzehn Jahre lang mit illegalen Preisabsprachen bei über 550 Treffen den europäischen Markt (außer in Großbritannien, Irland und Griechenland) für Spannstahl aufgeteilt. 2002 gab es eine Kronzeugenaussage von Saarstahl.

Mitglieder und Strafen

Folgende Unternehmen waren am Kartell beteiligt:

UnternehmenGeldbuße
ArcelorMittal276.480.000 Euro
WDI/Pampus56.050.000 Euro
GlobalSteelWire/Tycsa54.389.000 Euro
Emesa/Galycas/ArcelorMittal40.800.000 Euro
voestalpine Austria Draht22.000.000 Euro
Ori Martin/Siderurgica Latina Martin19.800.000 Euro
Companhia Previdente/Socitrel12.590.000 Euro
Fapricela8.874.000 Euro
Nedri/HIT Groep6.934.000 Euro
Redaelli6.341.000 Euro
Rautaruukki/Ovako4.700.000 Euro
Emme Holding3.249.000 Euro
CB Trafilati Acciai2.552.500 Euro
Italcables/Antonini2.386.000 Euro
I.T.A.S.843.000 Euro
Proderac482.250 Euro
DWK/Saarstahl0 Euro (Kronzeuge)

Einzelnachweise

  1. FAZ: EU verhängt Millionenstrafe gegen Stahlkartell
  2. Industriemagazin: Stahlkartell: 518 Millionen Euro Buße, 22 Millionen für voestalpine (Memento des Originals vom 5. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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