Die Cohors II Treverorum [Antoniniana] [Maximiniana] [Severiana] (deutsch 2. Kohorte der Treverer [die Antoninianische] [Maximinianische] [die Severianische]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Namensbestandteile

  • Treverorum: [der] Treverer. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus dem keltischen Volksstamm der Treverer rekrutiert.
  • Antoniniana: die Antoninianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Caracalla (211–217) bezieht. Der Zusatz kommt in den Inschriften (CIL 13, 7616, CIL 13, 7617) vor.
  • Maximiniana: die Maximinianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Maximinus Thrax (235–238) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 13, 11971) vor.
  • Severiana: die Severianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Severus Alexander (222–235) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 13, 7618) vor.

Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine reine Infanterie-Kohorte, eine Cohors (quingenaria) peditata, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.

Geschichte

Die Kohorte wurde wahrscheinlich erst Anfang des 3. Jhds. aufgestellt.

Standorte

Standorte der Kohorte in Germania superior waren möglicherweise:

Laut John Spaul war die Kohorte vermutlich auf die beiden Kastelle aufgeteilt; er hält es aber auch für möglich, dass es sich bei den Besatzungen um zwei verschiedene Kohorten von Treverern handelt.

Angehörige der Kohorte

Ein Angehöriger der Kohorte, Fl(avius) [Pate]rnius, ist durch die Inschrift (CIL 13, 7615) bekannt. Er war möglicherweise der Kommandeur der Einheit.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. 1 2 Siehe im Artikel die dort angegebenen Einzelnachweise und Literatur.

Einzelnachweise

  1. 1 2 John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4, S. 188
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