Die Cohors I Aurelia Dardanorum [equitata] (deutsch 1. aurelische Kohorte der Dardaner [teilberitten]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Namensbestandteile

  • Aurelia: Die Ehrenbezeichnung bezieht sich auf Kaiser Mark Aurel.
  • Dardanorum: der Dardaner. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus dem Volk der Dardaner auf dem Gebiet der römischen Provinz Moesia Superior rekrutiert.
  • equitata: teilberitten. Die Einheit war ein gemischter Verband aus Infanterie und Kavallerie.

Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Cohors equitata. Die Sollstärke der Einheit lag bei 600 Mann (480 Mann Infanterie und 120 Reiter), bestehend aus 6 Centurien Infanterie mit jeweils 80 Mann sowie 4 Turmae Kavallerie mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte

Die Einheit wurde von Mark Aurel aufgestellt, wahrscheinlich um 169/170 n. Chr. zusammen mit der Cohors II Aurelia Dardanorum.

Standorte

Ein Standort der Kohorte in Moesia Superior war möglicherweise Orahovac.

Angehörige der Kohorte

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.

Kommandeure

  • Τ. Πορκιος Κυρεινα Κορνελιανος, ein επαρχος

Sonstige

  • Aur. Attianus, ein Soldat (CIL 3, 14556)
  • G. Iul. Severus, ein Soldat
  • Sabinus Antio, ein Reiter
  • Sita, ein Immunis

Unsicherheiten

Die Inschrift (CIL 3, 14700) wird von Ovidiu Țentea/Florian Matei-Popescu der Cohors I Aurelia Dardanorum zugewiesen, ebenso der in der Inschrift aufgeführte Soldat Surus Victoris. John Spaul ordnet die Inschrift und den Soldaten aber der Cohors I Delmatarum (Dalmatia) zu.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1841710464, S. 312, 349
  2. 1 2 Ovidiu Țentea, Florian Matei-Popescu: Alae et Cohortes Daciae et Moesiae. A review and update of J. Spaul`s Ala and Cohors In: Acta Musei Napocensis 39-40/I Cluj-Napoca, 2002-2003(2004), S. 259–296, hier S. 280 (online).
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