Colonia Valdense
Colonia Valdense
Colonia Valdense auf der Karte von Uruguay
Koordinaten 34° 20′ 18″ S, 57° 15′ 55″ W
Basisdaten
Staat Uruguay Uruguay
Departamento Colonia
Einwohner 3235 (2011)
Detaildaten
Höhe 34 m
Postleitzahl 70202
Kirche in Colonia Valdense
Liceo Daniel Armand Ugón

Colonia Valdense ist eine Stadt im Süden Uruguays.

Geographie

Colonia Valdense befindet sich auf dem Gebiet des Departamento Colonia an der Ruta 1. Die Entfernung zur östlich gelegenen Landeshauptstadt Montevideo beträgt 121 km. Im Nordosten liegt knapp zehn Kilometer entfernt die Nachbarstadt Nueva Helvecia, während südlich Chico Torino und der zwischen den Orten verlaufende Arroyo Sarandí Grande gelegen sind. 67 km westlich von Colonia Valdense befindet sich Colonia del Sacramento, die Hauptstadt des Departamentos.

Geschichte

1856 hervorgegangen aus einer Ansiedlung von elf aus Villar Pellice im Piemont stammenden waldensischen Einwanderern, führt der Name des Ortes auf Petrus Valdes, den französischen Gründer der Waldenser, zurück. Colonia Valdense wurde am 6. Januar 1951 durch das Gesetz Nr. 11.742 in den Status „Pueblo“ erhoben.

Infrastruktur

Die Gegend um Colonia Valdense gehört zu den entwickeltsten im Süden des Landes und ist im Wesentlichen von landwirtschaftlicher Viehzucht und Milchproduktion geprägt. In Colonia Valdense befindet sich das Liceo Daniel Armand Ugón. Die Schule wurde 1888 gegründet und war damit das zweite weiterführende schulische Institut im Landesinneren überhaupt. 14 Kilometer außerhalb von Colonia Valdense liegt am Ufer des Río de la Plata zwischen den Orten Los Pinos und Playa Fomento der zur waldensischen Kirche gehörende Parque 17 de Febrero.

Einwohner

2011 hatte die Stadt 3.235 Einwohner, davon 1.496 männliche und 1.739 weibliche.

Jahr Einwohner
1963 1.665
1975 2.140
1985 2.409
1996 2.876
2004 3.087
2011 3.235

Quelle:

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

Die aus Deutschland emigrierte Theologin und Widerstandskämpferin Annemarie Rübens lebte seit 1936 in Colonia Valdense. Ihr Haus Rübens wurde von 1938 an zum Treffpunkt der deutschen Emigration beidseits des Rio de la Plata und ermöglichte vielen jüdischen und nichtjüdischen Emigrantenkindern Ferienaufenthalte. 1973, nach dem Militärputsch in Uruguay, öffnete Annemarie Rübens ihr Haus erneut für Kinder politisch verfolgter Eltern, bevor sie selber das Land verlassen musste.

Einzelnachweise

  1. Statistische Daten (Memento des Originals vom 1. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay, abgerufen am 3. Oktober 2012
  2. Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay 1963–1996 (Memento des Originals vom 21. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (DOC; 176 kB)
  3. Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay 2004 (PDF; 494 kB)
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