Conflict Group
Satellitenbild
Gewässer Salomonensee
Geographische Lage 10° 47′ S, 151° 49′ O
Anzahl der Inseln 17
Hauptinsel Irai
Länge 21 km
Breite 9 km
Landfläche 4,99 km²
Gesamtfläche 18 km²
Einwohner unbewohnt
Kartenausschnitt

Die Conflict-Inseln (auch Conflict Atoll) sind ein unbewohntes Atoll in der Salomonensee. Politisch gehören sie zur Provinz Milne Bay im Südosten von Papua-Neuguinea. Sie befinden sich 80 km südöstlich der Normanby und 35 km nördlich des zum Louisiade-Archipel gehörenden Long-Riffs, zwischen den Engineer-Inseln im Westen und den Deboyne-Inseln im Osten.

Die Inseln wurden 1879 von dem britischen Kriegsschiff Cormorant entdeckt, und nach dem Kriegsschoner Conflict benannt, der unter dem Kommando von Kapitän Bower 1880 die Inseln erneut aufsuchte.

Die Inselgruppe bildet ein birnenförmiges, 9 km breites und bis zu 21 km langes Riff, mit einer zentralen Lagune von bis zu 30 m Tiefe. Es gibt drei Verbindungsstellen der Lagune mit dem nordöstlichen Korallenmeer, die größte von ihnen, Ship-Pass genannt, liegt auf der südwestlichen Seite.

Die Gesamtfläche des Atolls beträgt 18 km². Die meisten Inseln befinden sich auf dem nordöstlichen und nordwestlichen Rand des Riffs. Auf der Südseite liegen nur drei kleine, schmale Inseln mit spärlicher Vegetation (Panamaiia, Tarapaniian und Panaiiaii). Darüber hinaus gibt es zwei Inseln im Zentrum der Lagune (Kisa und Itamarina).

Auf den Conflict-Inseln gibt es Kokospalmenplantagen und Perlenfischerei. 1896 betrieb Henry Alexander Wickham, der 1876 70.000 Samen des brasilianischen Gummibaums nach England geschmuggelt hatte, auf Panasesa eine Nacktschneckenfarm.

Die Conflict-Inseln stehen seit 2006 in der Kategorie „Gemischte Objekte“, die sowohl Kriterien des Kultur- als auch des Naturerbes vereint, zusammen mit der Lunn-Insel, den Jomard-Inseln sowie Samarai und Bramble Haven unter der Bezeichnung: Milne Bay Seascape (Pacific Jewels of Marine Biodiversity) auf der Tentativliste Papua-Neuguineas für die Liste des Welterbes der UNESCO.

Seit Dezember 2011 gibt es auf Panasesa im Westen der Gruppe eine kleine Luxusferienanlage, die bis zu 12 Gäste beherbergt.

Inseln

Die einzelnen Inseln im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen (Kisa und Itamarina in der Lagune):

 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

NameKoordinatenFläche
km²
Ilai (Irai)10° 46′ 6″ S, 151° 41′ 39″ O1.18
Panasesa10° 44′ 25″ S, 151° 43′ 28″ O0.68
Madiboiboi?10° 43′ 50″ S, 151° 44′ 26″ O0.10
Gabugabutau10° 43′ 14″ S, 151° 44′ 58″ O0.17
Tubinagurm Island10° 43′ 3″ S, 151° 46′ 20″ O0.25
Lutmatavi Island10° 43′ 19″ S, 151° 47′ 15″ O0.06
Panaboal10° 44′ 22″ S, 151° 49′ 32″ O0.52
Ginara Island10° 45′ 8″ S, 151° 49′ 51″ O0.14
Panarakuum Island10° 46′ 12″ S, 151° 51′ 56″ O0.51
Panarakiim Motina10° 46′ 51″ S, 151° 52′ 51″ O0.08
Muniara Island10° 48′ 1″ S, 151° 54′ 11″ O0.23
Auriroa Island10° 48′ 23″ S, 151° 55′ 21″ O0.76
Panamaiia10° 50′ 3″ S, 151° 52′ 28″ O0.06
Tarapaniian10° 49′ 33″ S, 151° 50′ 25″ O0.06
Panaiiaii10° 49′ 15″ S, 151° 49′ 44″ O0.05
Kisa10° 46′ 55″ S, 151° 49′ 42″ O0.08
Itamarina10° 45′ 48″ S, 151° 46′ 16″ O0.05

Abweichende Flächenangaben, und teils auch abweichende Namen für einzelne Inseln finden sich bei Oceandots: Irai (97 ha), Panasesa (63,5 ha), Auriora (61 ha), Panarakum (38,8 ha), Panibari (24,7 ha), Tubiniguam (17,8 ha), Moniara (13 ha), Ginouri (11 ha) und Tupit (10 ha). Danach beträgt die gesamte Landfläche der Inselgruppe 3,75 km².

Einzelnachweise

  1. Arthur Wichman (Hrsg.): Entdeckungsgeschichte von Neu-Guinea (bis 1828). Bd. 1, E. J. Brill, Leiden 1909, S. 271
  2. Atoll Area, Depth and Rainfall (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Lev Grossman (29. Februar 2008) Rubber, Sold, TIME (abgerufen 13. März 2010)
  4. Milne Bay Seascape (Pacific Jewels of Marine Biodiversity) UNESCO, World Heritage Centre
  5. New Resort for Papua New Guinea
  6. Oceandots.com: Conflict Islands (Conflict Group) (Memento vom 24. September 2012 im Internet Archive)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.