Coverband ist die Bezeichnung für eine Musikgruppe, die hauptsächlich Stücke anderer, meist bekannter Gruppen covert, also nachspielt.

Ein gecovertes Stück kann dabei von originalgetreu dargeboten bis neu arrangiert und eigeninterpretiert klingen. Da erst in jüngerer Zeit der Interpret eine zentrale Rolle spielt, beschränkt sich das Phänomen der Coverbands weitgehend auf die Pop- und Rockmusik. Mit steigender Popularität von Coverbands haben sich neben der qualitätsorientierten Spielweise auch bestimmte Kategorien etabliert. Allgemein bekannt sind in diesem Genre Top-40-Coverbands, Revival-Bands und Tribute-Bands.

Die Aufführung von Stücken anderer Bands ist in der Regel vergütungspflichtig. Es muss (je nach Größe der Veranstaltung) ein entsprechender Betrag an die GEMA gezahlt werden. Bei Veröffentlichung auf einem Tonträger, muss, wenn das Material nicht 1 zu 1 nachgespielt, sondern interpretiert (bearbeitet) wird, eine Genehmigung des Verlags vorliegen.

Top-40-Coverband/Partyband

Unter diesen Begriffen fallen die meisten Coverbands. Ihr Hauptaugenmerk liegt in der Masse an bekannten Liedern, die überwiegend bei Stadt- und Straßenfesten, Vereinsfeiern und Tanzabenden dargeboten werden. Hier wird musikalisch betrachtet nicht immer so stark auf Authentizität geachtet, wie es bei Tribute Bands und Revival Bands der Fall ist.

Revival- und Tributeband

Unter die Bezeichnung Tribute-Band fallen alle Coverbands, die sich ausschließlich einem Thema oder einem Interpreten widmen. Mit möglichst authentischer musikalischer Darbietung, Bühnengarderobe, Instrumenten und Show-Einlagen versuchen solche Coverbands beim Publikum die Illusion zu erzeugen, ein Konzert der Originalformation zu besuchen. Der Unterschied zwischen Revival Bands und Tribute Bands liegt eigentlich darin, dass Revival Bands ausschließlich Interpreten nachspielen, die entweder verstorben sind oder die es als Formation nicht mehr gibt. Tribute Bands hingegen kopieren Interpreten, die selbst noch Konzerte geben. Die Grenzen der beiden Genres sind jedoch in der Umgangssprache fließend. Häufig lässt die Popularität der Originalgruppe auf eine entsprechend gute Vermarktungsfähigkeit der Coverband schließen.

Einige Tribute Bands haben darüber hinaus den Anspruch, eigene Improvisationen in ihre Konzerte mit einfließen zu lassen. Diese sind aber nicht, wie bei Coverbands, Ausdruck eines eigenen Stils. Vielmehr versuchen die eigenen Improvisationen der Tribute Band so zu klingen, als hätten sie auch von den Vorbildern selbst stammen können.

Beispiele für bekannte Coverbands

Literatur

  • Berko Härtel: Ist doch eh’ alles nur Blues. DAS! Cover Band Buch. BoD Books on Demand, Norderstedt 2014, ISBN 978-3-7357-8522-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Michael Hannan: Australian Guide to Careers in Music. University of New South Wales, Sydney 2003, ISBN 0-86840-510-8, S. 50–52.
  • Karl Menzel: Tributebands: Imitation als Erfolgsfaktor. In: Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hrsg.): Cut and paste. Schnittmuster populärer Musik der Gegenwart (= Beiträge zur Popularmusikforschung. Band 34). Transcript, Bielefeld 2006, ISBN 3-89942-569-3, S. 61–74.

Einzelnachweise

  1. Coverband Duden
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