Crocidura vorax

Crocidura vorax

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Unterfamilie: Crocidurinae
Gattung: Weißzahnspitzmäuse (Crocidura)
Art: Crocidura vorax
Wissenschaftlicher Name
Crocidura vorax
G. Allen, 1923

Crocidura vorax ist eine Spitzmausart aus der Gattung der Weißzahnspitzmäuse (Crocidura). Sie kommt im zentralen bis südlichen China sowie im angrenzenden Nordosten Indiens, in Thailand, Laos und dem Norden Vietnams vor.

Merkmale

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 5,4 bis 9 Zentimetern zählt Crocidura vorax zu den mittelgroßen Spitzmausarten Eurasiens. Der Schwanz erreicht eine Länge von 41 bis 51 Millimetern. Der Hinterfuß weist eine Länge von 11 bis 14 Millimetern auf. In ihrem Aussehen entspricht die Art Crocidura rapax, sie ist jedoch etwas größer und das Rückenfell ist deutlich heller braun mit einem grauen Band auf dem Rücken, auch die Bauchseite ist heller grau. Der Schwanz ist leicht zweifarbig braun.

1 · 3 · 1 · 3  = 28
1 · 1 · 1 · 3
Zahnformel der Crocidura-Arten

Der Schädel hat eine Basislänge von etwa 18,8 Millimetern. Wie alle Arten der Gattung besitzt die Art im Oberkiefer pro Hälfte einen Schneidezahn (Incisivus) und danach drei einspitzige Zähne, einen Prämolaren und drei Molaren. Im Unterkiefer besitzt sie dagegen einen einzelnen Eckzahn (Caninus) hinter dem Schneidezahn. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 28 Zähnen. Die Zahnwurzeln sind wie bei allen Weißzahnspitzmäusen im Gegensatz zu denen der Rotzahnspitzmäuse nicht pigmentiert.

Verbreitung

Crocidura vorax kommt im zentralen bis südlichen China sowie im angrenzenden Nordosten Indiens, in Thailand, Laos und dem Norden Vietnams vor. Wahrscheinlich gibt es auch Vorkommen in Myanmar, sie ist bislang jedoch in dem Land nicht dokumentiert.

Lebensweise

Die Lebensweise von Crocidura vorax ist wie bei vielen Spitzmausarten weitestgehend unerforscht, hier liegen nahezu keine Daten vor. Es handelt sich in China wahrscheinlich um eine Hochlandart, der Typus wurde in einem Bergwald auf dem Ssu Shan in 4000 Metern Höhe entdeckt und in Laos wurde ein Individuum im immergrünen Regenwald bei Ban Taong sowie ein weiteres im Flachland in Höhen von 200 bis 300 Metern gefangen. Wahrscheinlich kann die Art entsprechend in unterschiedlichen Lebensräumen leben, ihre Anpassungsfähigkeit an Lebensraumveränderungen ist jedoch nicht bekannt. Wie alle Spitzmäuse ernährt sich auch diese Art von wirbellosen Tieren, vor allem Insekten und Würmern.

Systematik

Crocidura vorax wird als eigenständige Art innerhalb der Gattung der Weißzahnspitzmäuse (Crocidura) eingeordnet, die aus etwa 170 Arten besteht. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von G. Allen aus dem Jahr 1923, der ein Individuum aus dem Umland von Lijiang aus der Provinz Yunnan im Süden der Volksrepublik China beschrieb. Crocidura vorax wurde ehemals gemeinsam mit anderen Arten wie etwa Crocidura rapax in die Arten Crocidura gueldenstaedtii, Crocidura russula oder Crocidura pullata eingeordnet.

Innerhalb der Art werden heute neben der Nominatform Crocidura vorax vorax keine weiteren Unterarten unterschieden.

Bedrohung und Schutz

Crocidura vorax wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes, der großen Populationen und der nicht bekannten Bestandsgefährdung als nicht gefährdet (least concern) eingeordnet. Sollte die Art von ungestörten Waldbeständen abhängen, kann sie lokal durch Holznutzungen, Rodungen und Umwandlung von Waldflächen in landwirtschaftlich genutzte Flächen und Siedlungsraum betroffen sein.

Literatur

  • Robert S. Hoffmann, Darrin Lunde: Voracious Shrew. In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. Princeton University Press, Princeton NJ 2008, ISBN 978-0-691-09984-2, S. 302.
Commons: Crocidura vorax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. 1 2 3 4 Robert S. Hoffmann, Darrin Lunde: Voracious Shrew. In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. Princeton University Press, Princeton NJ 2008, ISBN 978-0-691-09984-2, S. 302.
  2. 1 2 3 4 Crocidura vorax in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: F. Chiozza, 2008. Abgerufen am 19. Januar 2014.
  3. 1 2 3 4 Crocidura vorax (Memento des Originals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
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