FR ist das Kürzel für den Kanton Freiburg in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Cugy zu vermeiden. |
Cugy | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Freiburg (FR) |
Bezirk: | Broye |
BFS-Nr.: | 2011 |
Postleitzahl: | 1482 |
Koordinaten: | 558192 / 184987 |
Höhe: | 475 m ü. M. |
Höhenbereich: | 445–653 m ü. M. |
Fläche: | 9,88 km² |
Einwohner: | 1942 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 197 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 19,8 % (31. Dezember 2022) |
Website: | www.cugy-fr.ch |
Lage der Gemeinde | |
Cugy (Freiburger Patois ) ist eine politische Gemeinde im Broyebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2005 wurde die vorher selbständige Gemeinde Vesin nach Cugy eingemeindet.
Geographie
Cugy liegt auf 475 m ü. M., 3,5 km westlich von Payerne (Luftlinie) in der freiburgischen Exklave von Estavayer-le-Lac. Das Dorf erstreckt sich leicht erhöht am Südwestrand der Broyeebene, am Fuss des Molassehügellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem Broyetal, im nordwestlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 9,9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes westlich der Broye. Im Norden hat Cugy im Bereich der Petite Glâne einen kleinen Anteil an der Broyeebene. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden südwärts in ein leicht gewelltes Hügelland mit den teils bewaldeten Höhen La Râpe (525 m ü. M.), Aléri (559 m ü. M.) und Bois des Invuardes (571 m ü. M.), untergliedert durch kleine Tälchen, Geländemulden und Plateaus. Nach Südwesten reicht die Gemeindefläche über das Tal des Dorfbachs von Vesin bis auf die Höhe von Les Vuarnes (600 m ü. M.) und auf den Waldrücken des Bois d'Aumont, auf dem mit 651 m ü. M. der höchste Punkt von Cugy erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 8 % auf Siedlungen, 19 % auf Wald und Gehölze und 73 % auf Landwirtschaft.
Zu Cugy gehören das Dorf Vesin (515 m ü. M.), die Weiler Moulin de Glâne (455 m ü. M.) in der Broyeebene an der Petite Glâne und Grange des Bois (525 m ü. M.) auf einem Plateau am Ostrand des Bois des Invuardes sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Cugy sind Fétigny, Ménières, Les Montets und Estavayer im Kanton Freiburg sowie Payerne im Kanton Waadt.
Bevölkerung
Mit 1942 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehört Cugy zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg. Von den Bewohnern sind 91,8 % französischsprachig, 3,1 % deutschsprachig, und 1,1 % sprechen Italienisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Cugy belief sich 1900 auf 997 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Bevölkerungszahl stets im Bereich von 880 bis 980 Einwohnern. Erst seit 1980 (928 Einwohner) wurde ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft
Cugy war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Anbau von Tabak sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde sind heute Betriebe der Baubranche, der Informationstechnologie und feinmechanische Werkstätten vertreten. Cugy ist seit 1959 Sitz des Agri-Centre de la Broye (ACB), einer Landwirtschaftsgenossenschaft des unteren Broyetals. Von 1965 bis 1975 gab es auch eine Zifferblattfabrik. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Payerne und Estavayer-le-Lac arbeiten.
Verkehr
Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie liegt an der alten Hauptstrasse von Yverdon-les-Bains nach Payerne. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Lausanne-Bern), die im Jahr 2001 eröffnet wurde und den Norden des Gemeindegebiets durchquert, befindet sich rund 3 km vom Ortskern entfernt. Am 1. Februar 1877 wurde die Eisenbahnlinie von Yverdon nach Payerne mit einem Bahnhof in Cugy in Betrieb genommen. Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgt eine Buslinie der Transports publics Fribourgeois, welche im Rundkurs von Estavayer-le-Lac aus das hügelige Hinterland bedient.
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Cugy war schon sehr früh besiedelt, was durch Funde von Gegenständen aus der Römerzeit belegt werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 968 unter dem Namen in villa Cuzziaco. Später erschienen die Bezeichnungen Cubizaca, Cubizasca (1079), Cuzei (1142), Cubizacha (1145), Cuzzie (1228), Cugie (1230), Cuzie (1233) und Cugiez (1254). Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Cugy geht wahrscheinlich auf den lateinischen Beinamen Cupidus zurück; es könnte seinen Ursprung aber auch im keltischen Wortschatz haben.
Das Gebiet um Cugy kam 968 durch eine Schenkung an den Bischof von Lausanne, der hier eine Pfarrei gründete. Auch das Kloster Montheron hatte Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet, den sie 1230 an das Kloster Hauterive abtrat. Seit dem 12. Jahrhundert stand Cugy unter der Herrschaft eines Seitenzweiges der Herren von Estavayer, der den Namen de Cuzei annahm. Die Herrschaft Cugy, die auch die Orte Vesin, Granges-de-Vesin, Fétigny und Ménières umfasste, kam 1329 als Lehen an die Barone von Montagny und 1477 unter die Herrschaft von Freiburg. Dieses teilte das Dorf 1536, nachdem die Berner das Waadtland erobert hatten, der Vogtei Estavayer zu.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Cugy während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Estavayer und wurde 1848 in den Bezirk Broye eingegliedert. Im Rahmen der seit 2000 vom Kanton Freiburg geförderten Gemeindefusionen wurde die vorher politisch selbständige Gemeinde Vesin mit Wirkung auf den 1. Januar 2005 nach Cugy eingemeindet. Gleichzeitig wurde auch ein neues Gemeindewappen eingeführt.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche von Cugy wurde im 16. Jahrhundert erbaut und 1906–1907 umgestaltet und vergrössert. Das Dorf besitzt zwei Schlösser: La Cour (Hof) und Le Château (Schloss) aus dem 16. Jahrhundert, in dem heute die Primarschule untergebracht ist. Entlang der Dorfstrasse steht eine Reihe charakteristischer Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Richard Chassot (* 1970), Ex-Präsident des Schweizer Radsportverbandes Swiss Cycling und ehemaliger Radrennfahrer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023