Curt Karl Wilhelm Wiebel (* 17. März 1895 in Alfeld; † 1. Dezember 1973 in Hamburg-Harburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der Rektoratsschule im westfälischen Hilchenbach und des Realgymnasiums in Lüdenscheid (1908–1913) trat Wiebel 1913 als Fahnenjunker in das 1. Westfälische Pionier-Bataillon Nr. 7 in Köln ein. Nach dem Besuch der Kriegsschule in Glogau wurde er im Mai 1914 zum Leutnant befördert.

Von 1914 bis 1918 nahm Wiebel am Ersten Weltkrieg teil, in dem er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet wurde. Nach dem Ende des Krieges gehörte noch bis Februar 1920 dem westfälischen Freikorps Lichtschlag an, aus dem er am 31. März 1920 offiziell verabschiedet wurde.

In den 1920er Jahren arbeitete Wiebel sich vom Volontär in einem Kaliwerk zum Betriebsleiter und schließlich zum Pächter dieses Werkes hoch.

Im April 1926 trat Wiebel der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei (Mitgliedsnummer 35.046). 1934 wurde er hauptamtlicher Führer bei der Sturmabteilung, der Parteiarmee der NSDAP. Vom 1. Juni 1935 bis ins Jahr 1941 amtierte er als NSDAP-Gauamtsleiter im Gau Osthannover. In der Deutschen Arbeitsfront bekleidete er die Funktion eines Gauobmanns.

Am 27. Juli 1937 zog Wiebel im Nachrückverfahren für den ausgeschiedenen Abgeordneten Fritz Fröhlich in den im März 1936 gebildeten nationalsozialistischen Reichstag ein. Er gehörte dem deutschen Parlament in der Folge mindestens bis ins Jahr 1941, eventuell sogar bis zum Ende der NS-Herrschaft im Mai 1945 als Vertreter des Wahlkreises 15 (Ost-Hannover) an. Am 3. Juni 1941 wurde ihm das Parteiabzeichen in Gold verliehen. Sein Lebensweg nach dem Jahr 1941 ließ sich bislang nicht ermitteln.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
  • Curt Wiebel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Harburg Nr. 2454/1973. (Namensverzeichnis des Standesamtes online. Abgerufen am 14. Dezember 2021).
  2. Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue, 1928–1945. 2000, S. 182, nennt Wiebel bis 1941 als Inhaber von Funktionärsaufgaben.
  3. https://archive.today/2014.08.14-152619/http://www.emedals.com/highlighted-offerings/germany/nsdap-sa-ss/nsdap-sa/golden-party-badges/the-small-golden-party-badge-of-curt-wiebel-g13463?vmcchk=1
  4. Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue, 1928–1945. 2000, S. 182.
  5. https://archive.today/2014.08.14-152619/http://www.emedals.com/highlighted-offerings/germany/nsdap-sa-ss/nsdap-sa/golden-party-badges/the-small-golden-party-badge-of-curt-wiebel-g13463?vmcchk=1
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