Czernica | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Wrocławski | |
Gmina: | Czernica | |
Fläche: | 84,18 km² | |
Geographische Lage: | 51° 3′ N, 17° 15′ O | |
Einwohner: | 994 () | |
Postleitzahl: | 55-003 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW455 | |
Eisenbahn: | Jelcz-Laskowice–Breslau | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Czernica (deutsch Tschirne, 1937–1945 Großbrück) ist ein Dorf im Powiat Wrocławski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 17.638 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).
Geographie
Czernica liegt 16 km südöstlich von Breslau am rechten Ufer der Oder (Odra).
Geschichte
Das Dorf wurde zum ersten Mal 1246 erstmals, als Cirne, erwähnt. 1265 wird das Dorf als Czyrnczicz bezeichnet, 1291 dann als Cirne und 1331 als Cyrn. 1273 gehörte das Dorf dem Bischof von Breslau. Um 1360 taucht der deutsche Name Tschirna auf seit 1736 als Tschirnau. Am Ende des achtzehnten Jahrhunderts befand sich das Dorf immer noch im Besitz der Bischöfe von Breslau und hatte rund 500 Einwohner. Seit Anfang des neunzehnten Jahrhunderts war das im Landkreis Breslau gelegene Dorf unter dem Namen Tschirne bekannt. 1909 erhielt Tschirne durch die Eröffnung der Strecke Meleschwitz–Brockau einen Bahnanschluss. 1935 wurde eine neue Eisenbahnbrücke über die Oder gebaut. 1937 wurde der Ort in Großbrück umbenannt. 1945 fiel das Dorf an Polen und erhielt den polnischen Namen Czernica. Die Bewohner wurden vertrieben; in den Ort zogen polnische Neusiedler. Die beiden 1945 zerstörten Eisenbahnbrücken des Ortes wurden 1959 wiederaufgebaut.
1975–1998 gehörte das Dorf zur Woiwodschaft Breslau.
Sehenswürdigkeiten
- Mariensäule von 1708
Persönlichkeiten
- Helmut Fröhlich (* 1929), deutscher Politiker
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Czernica gehören das Dorf selbst und 12 weitere Dörfer mit Schulzenämtern (sołectwa). Die Landgemeinde Czernica hat eine Flächenausdehnung von 84,18 km². 65 % des Gemeindegebiets werden landwirtschaftlich genutzt, 19 % sind mit Wald bedeckt.