Großkirchheim | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Spittal an der Drau | |
Kfz-Kennzeichen: | SP | |
Hauptort: | Döllach | |
Fläche: | 109,75 km² | |
Koordinaten: | 46° 59′ N, 12° 54′ O | |
Höhe: | 1024 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.321 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9843 | |
Vorwahlen: | 0 48 25 | |
Gemeindekennziffer: | 2 06 05 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Döllach 47 9843 Großkirchheim | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Suntinger (GFG) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Großkirchheim im Bezirk Spittal an der Drau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Großkirchheim ist eine Gemeinde mit 1321 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Großkirchheim liegt in durchschnittlich 1024 Metern Seehöhe in der Region Großglockner der Hohen Tauern, im Osten wird sie von der Sonnblick-, im Westen von der Schobergruppe begrenzt. Etwa 40 % des Gemeindegebiets liegen im Nationalpark Hohe Tauern.
Nachbargemeinden sind Heiligenblut, Flattach und Mörtschach, im Norden grenzt das Gemeindegebiet an das Bundesland Salzburg, im Westen an Osttirol.
Gemeindegliederung
Großkirchheim ist in die fünf Katastralgemeinden Döllach, Mitten, Putschall, Sagritz und Winkel Sagritz gegliedert, das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
- Allas (37)
- Am Putzenhof (15)
- Döllach (448)
- Egg (8)
- Göritz (31)
- Kraß (65)
- Mitteldorf (139)
- Mitten (134)
- Putschall (54)
- Ranach (28)
- Sagritz (176)
- Untersagritz (102)
- Winklsagritz (46)
- Zirknitz (38)
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Döllach
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Geschichte
Um 1140/50 wurde das Schloss Großkirchheim bei „locus Chyrichaim“ (Ort Kirchheim) erstmals urkundlich erwähnt.
Bereits zur Zeit der Kelten und der Römer in Kärnten wurde in den Hohen Tauern Gold abgebaut. Der Abbau von Edelmetallen erlebte hier im Mittelalter und ab Ende des 15. Jahrhunderts seine Blütezeit. Eine 1338 verfasste Urkunde verlieh die Grubenrechte für das „goldärtzt im Kirchhaimer gericht und der dem Tauern gelegen bey dem fleiß“. Noch bis in das 17. Jahrhundert wurde im heutigen Gemeindegebiet nach Gold geschürft, erst nachdem durch das Vorschieben der Pasterze immer mehr Gruben vereisten, musste der Abbau aufgegeben werden.
Im 17. und 18. Jahrhundert wanderten mehrere Personen und Familien aus Sagritz und Großkirchheim ins bayerische Alpenvorland aus.
1850 konstituierten sich auf dem heutigen Gemeindegebiet zunächst die eigenständigen Ortsgemeinden Döllach, Sagritz und Mitten, wobei sich die beiden letztgenannten bereits 1856 vereinigten. Ab 1939 hatten Döllach und Sagritz eine gemeinsame Bürgermeisterei, 1956 schlossen sie sich zur Gemeinde Döllach-Sagritz zusammen, und diese benannte sich schließlich 1983 – an die historische Bedeutung des Schlosses und Landgerichts anknüpfend – in Großkirchheim um.
Im Lauf des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Großkirchheim zu einem zweisaisonalen Tourismusort (ca. 45.000 Übernachtungen) und Sitz der Geschäftsstelle des Nationalparks Hohe Tauern.
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Anzahl Übernachtungen im Jahresverlauf 2017 | Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Anzahl Übernachtungen von 2008 bis 2020 |
Durch das Gemeindegebiet führt die Großglockner Straße (B 107).
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Großkirchheim 1.606 Einwohner, davon sind 96,6 % österreichische und 2,6 % deutsche Staatsbürger. 95,8 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 2,1 % zur evangelischen Kirche, 1,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Großkirchheim in Döllach
- Pfarrkirche St. Georgen in Sagritz
- Filialkirche St. Andreas in Döllach
- Wallfahrtskirche Maria Dornach in Mitteldorf
- Gartlwasserfall
- Tauerngold-Ausstellung im Putzenhof
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde ist durch die Großglockner Straße erschlossen. Im Zirknitztal, das nach Osten in die Goldberggruppe führt, befinden sich Anlagen der Kraftwerksgruppe Fragant. Das Gradental, das nach Westen in die Schobergruppe führt, ist touristisch durch die Adolf-Noßberger-Hütte erschlossen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Großkirchheim hat 15 Mitglieder.
- Mit der Gemeinderatswahl 2015 hatte er folgende Zusammensetzung: 8 FPÖ, 5 ÖVP, 2 SPÖ
- Seit der Gemeinderatswahl 2021 hat er folgende Zusammensetzung: 8 Liste Gemeinsam für Großkirchheim (GFG), 4 ÖVP, 3 FPÖ
Direkt gewählter Bürgermeister ist Peter Suntinger (FPÖ, später parteilos, 2021 GFG).
Wappen
Das zentrale Motiv des Wappens der Gemeinde ist das Großkirchheimer Schloss, das von Melchior Putz von Kirchheimegg († 1583) erbaut wurde. Dieser führte in seinem Wappen sowohl drei goldene Rosen im roten Schildhaupt, als auch drei Heckenrosenfrüchte („Putzen“) als „redenden“ Anteil; beides wurde in das Gemeindewappen übernommen. Im unteren Teil des Wappens spielt der goldene Zweiberg mit dem Taleinschnitt zum einen (wie auch das Bergwerkszeichen) auf den Goldbergbau, zum anderen auf den Ortsnamen Döllach (von slow. doljah, bei den Talbewohnern) an.
Die Blasonierung des Wappens, das der Gemeinde am 5. September 1978 verliehen wurde, lautet:
- „Unter rotem, mit drei goldenen Rosen belegtem Schildhaupt in Grün ein goldenes, schwarz geöffnetes Schloss mit Walmdach über goldenem Zweiberg, der rechts mit drei roten, grün bestielten Heckenrosenfrüchten, links mit schwarzem Bergwerkszeichen belegt ist.“
Die Flagge ist grün-rot mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Josef Kahn (1839–1915), Bischof von Gurk
- Anton Granig (1901–1945), Priester und Widerstandskämpfer
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Hubert Sauper (* 1966), Filmregisseur
Weblinks
- Gemeinde Großkirchheim
- 20605 – Großkirchheim. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Peter Tremmel: Die Granegger. Serie: Einwanderer ins Aichacher Land während und nach dem Dreißigjährigen Krieg. http://www.genealogie-kiening.de/granegger.htm
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Großkirchheim, Übernachtungen. Abgerufen am 2. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 2. März 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Großkirchheim. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Großkirchheim. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2015 in Großkirchheim. Amt der Kärntner Landesregierung, 15. März 2015, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Großkirchheim. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 128