Dünen-Stielbovist

Dünen-Stielbovist (Tulostoma kotlabae)

Systematik
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Champignonverwandte (Agaricaceae)
Gattung: Stielboviste (Tulostoma)
Art: Dünen-Stielbovist
Wissenschaftlicher Name
Tulostoma kotlabae
Pouzar

Der Dünen-Stielbovist (Tulostoma kotlabae) ist eine Pilzart aus der Familie der Champignonverwandten.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Der Dünen-Stielbovist besitzt kugelige gestielte Fruchtkörper, deren Innenhülle mit dem Sporensack bis zu 8 mm Durchmesser hat Die Außenhülle, die Exoperidie ist aus dünnen Hyphen gebaut, die mit Sandkörnern vermischt sind. Diese Schicht ist nur an der Basis fortdauernd. Auch die Innenhülle, die Endoperidie ist recht dünn. Sie ist weißlich bis gräulich, manchmal auch holzfarben. Die Öffnung ist kurzzylindrisch, klein und schmalohne einen dunkleren Hof. Der Sockel ist vom Stiel abgesetzt, die Gleba ist ockerfarben bis gelblich. Der Stiel ist bis zu 5 cm hoch, klebrig und weißlich. Bei Trockenheit wird er rissig.

Mikroskopische Merkmale

Die Sporen sind unregelmäßig kugelig, feinwarzig und 4, 3 bis 5,4 (bis zu 6) Mikrometer breit. Das Capillitium ist hyalin, verzweigt und septiert, die Fäden sind dickwandig.

Artabgrenzung

Der Dünen-Stielbovist ähnelt dem Zitzen-Stielbovist (Tulostoma brumale), der aber eine langgezogene Öffnung hat. Auch seine Sporen sind unterschiedlich. Zudem hat der Der Dünen-Stielbovist nur eine sehr lokale Verbreitung.

Ökologie und Verbreitung

Der Dünen-Stielbovist ist aus Europa (Südfrankreich und Ungarn bis Juist, Rügen, Polen und Südschweden) und Mittelasien bekannt, in Deutschland kommt er selten in sehr lückigen Trockenrasen vor.

Namensgebung

Der deutsche Name spielt auf den natürlichen Standort an. Der wissenschaftliche Name ehrt den tschechischen Mykologen František Kotlaba.

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Jorge E. Wright: The Genus Tulostoma/Gasteromycetes: A World Monograph. In: Bibliotheca Mycologica. Band 2. Lubrecht & Cramer Ltd, 1987, ISBN 3-443-59014-4, S. 338 (mycobank.org [abgerufen am 1. Mai 2015]).
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