Dünen-Trespe

Dünen-Trespe (Bromus thominei)

Systematik
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Trespen (Bromus)
Weiche Trespe
Art: Dünen-Trespe
Wissenschaftlicher Name
Bromus thominei
Hardouin

Die Dünen-Trespe (Bromus thominei Hardouin), oft als Bromus hordeaceus subsp. thominei (Hardouin) Maire aufgefasst, ist eine Pflanzenart aus der Artengruppe der Weichen Trespen (Bromus hordeaceus agg.) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Der wissenschaftliche Name ehrt den französischen Botaniker Charles Thomine des Mazures (1799–1824).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Dünen-Trespe ist in ihren Merkmalen der Weichen Trespe i. e. S. (Bromus hordeaceus subsp. hordeaceus) sehr ähnlich. Sie ist eine einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 8 (bis zu 15) Zentimetern erreicht. Sie wächst mit zahlreichen oft im Kreis niederliegenden und sternförmig ausgebreiteten Halmen. Die Blattscheiden sind dicht und zottig behaart, Das Blatthäutchen ist eine 0,5 bis 1 Millimeter langer häutiger Saum. Die Blattspreiten sind 0,5 bis 3 Zentimeter lang und 0,5 bis 2 Millimeter breit und dicht mit langen Haaren besetzt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die Blütenrispe ist 1 bis 3 Zentimeter lang, aufrecht, dicht und manchmal nur aus 1 bis 2 Ährchen zusammengesetzt. Die Ährchen sind drei- bis sechsblütig und messen zwischen 10 und 14 Millimeter Länge und 2 bis 3 Millimeter Breite. Die untere Hüllspelze ist fünfnervig und etwa 4 Millimeter lang, die obere ist 5- bis 7-nervig und etwa 5 Millimeter lang. Die Deckspelzen sind 7-nervig und 6 bis 7,5 Millimeter lang und 4 Millimeter breit. Sie enden mit einer 3 bis 7 Millimeter langen Granne. Sie sind kahl oder in der oberen Hälfte und an den Rändern behaart. Die Vorspelzen sind zweinervig und etwas kürzer als die Deckspelzen. Die Staubbeutel sind 0,5 bis 1 Millimeter lang.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.

Vorkommen

Die Dünen-Trespe ist hauptsächlich auf Dünen von Westeuropa bis zum Mittelmeergebiet und auf den Azoren verbreitet. Sie kommt zerstreut in Sandtrockenrasen der Nord- und Ostseeküste vor. Binnenlandvorkommen sind selten.

Taxonomie und Systematik

Die Dünen-Trespe wurde 1833 von L.Hardouin in Congrès Scientifique de France, Band 1, S. 56 als Bromus thominei erstbeschrieben. Die Art wurde 1923 auch als Unterart Bromus hordeaceus subsp. thominei (Hardouin) Braun-Blanq. von Josias Braun-Blanquet in L'origine et le Développement des Flores dans le Massif Central de France S. 113 zu Bromus hordeaceus L. gestellt. Ein Synonym ist Bromus mollis subsp. thominei (Hardouin) Hegi.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, S. 741–742. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1997, ISBN 3-489-52020-3.
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. Seite 205.
  3. Bromus hordeaceus subsp. thominei. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 24. September 2015.
  4. B.Valdés, H.Scholz; with contributions from E. von Raab-Straube & G.Parolly (2009+): Poaceae (pro parte majore). Datenblatt Bromus hordeaceus subsp. thominei In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Commons: Dünen-Trespe (Bromus thominei) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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