Dürrenhof ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 10 der kreisfreien Stadt Nürnberg.
Geographie
Die ehemalige Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 302 m ü. NHN. 0,2 km nördlich lag die Einöde Vogelsgarten an der Pegnitz, 0,3 km südöstlich die Einöde Neubleiche. An der Stelle von Dürrenhof befindet sich heute die Dürrenhofstraße.
Geschichte
1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg von der Burggrafschaft Nürnberg den Dürrenhof.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dürrenhof ein Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Ämtern Schwabach und Schönberg bestritten wurde. Grundherr des Hofes war der Nürnberger Eigenherr von Welser.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wöhrd-Gostenhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dürrenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde Dürrenhof nach Nürnberg eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1824 | 1840 |
---|---|---|---|
Einwohner | 6 | 8 | 4 |
Häuser | 1 | 1 | 1 |
Quelle |
Religion
Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Dürnhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 648 (Digitalisat).
- Wiltrud Fischer-Pache: Dürrenhof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 229 (online).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 148 (Digitalisat). Ebd. S. 238–239 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Dürrenhof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 475 (Digitalisat).
Fußnoten
- ↑ Dürrenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ W. Fischer-Pache: Dürrenhof, S. 229.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 148.
- 1 2 H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 20 (Digitalisat). Dort als Dürrnhof aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 26′ 54,3″ N, 11° 5′ 49,2″ O