DJ SS, bürgerlich Leroy Small (* 27. August 1970 in Leicester, England) ist ein britischer Drum-and-Bass-DJ und -Produzent. Sein Künstlername steht für „Scratchenstein“.
Leben
Laut dem Rough Guide prägte er das Hardcore- und Hardstep-Genre entscheidend. Neben Ray Keith, Dillinja und Shy FX gehört er zu den prototypischen Vertretern des Hardstep. Aus der beginnenden Hardcore-Szene der frühen Neunziger war er einer der wenigen, die mehrere Jahre überlebten und im Laufe der Zeit innerhalb der Jungle-Szene als Künstler anerkannt wurden.
Small und sein Partner Eidris veranstalteten 1991 unter dem Namen „Total Kaos“ eine Serie von Freitag-Nacht-Partys in Leicester. Sie organisierten auch eine zu jener Zeit größten Indoor-Veranstaltungen der neu aufkommenden British Hardcore-Szene: im Donington Park, mit 6000 Gästen. So fasste Small bereits zu Beginn der British Hardcore-, Jungle- und Drum-and-Bass-Bewegung Fuß in der Szene und gewann schnell an Bekanntheit.
Seine erste Veröffentlichung, die EP The Psycho auf Formation Records prägte die bestimmenden Elemente der Hardcore-Blaupause: knirschende Breakbeats und Synth-Riffs, die an Alarmsirenen erinnerten. Während sich in der 1980/1990er-Zeit die Jungle-Szene mehr in Richtung Melodie orientierte, gehörte DJ SS zusammen mit Asend, Deep Blue, Aphrodite und DJ Hype zur jüngeren Generation derer, die das Schwergewicht auf Perkussion und Beats legten.
Diskografie
Alben
- S Files (2005)
Remixe
Literatur
- DJ SS/Formation Records in: Peter Shapiro: Drum 'n' bass: the rough guide Rough Guides, 1999 ISBN 1-85828-433-3 S. 211–213
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ DJ SS auf akuma.de
- 1 2 Rough Guide
- ↑ Daniel Oeding: Just another street thing oder: the talking drums of the urban cities
- ↑ Simon Reynolds: Generation ecstasy: into the world of techno and rave culture Routledge, 1999 ISBN 0-415-92373-5 S. 1137
- ↑ Simon Reynolds: Generation ecstasy: into the world of techno and rave culture Routledge, 1999 ISBN 0-415-92373-5 S. 1346