DTSG Krakau
Name Deutsche Turn- und Sportgemeinschaft Krakau
Gegründet 3. März 1940
Auflösung spätestens 1945
Vereinssitz Krakau
Abteilungen Fußball, Feldhandball

Die DTSG Krakau war während des Zweiten Weltkriegs ein kurzlebiger Sportverein mit Sitz in der Stadt Krakau im besetzten Polen.

Geschichte

Die Fußball-Mannschaft des Vereins konnte sich für den Tschammerpokal 1941 qualifizieren, dort war aber bereits in der 1. Schlussrunde nach einer 7:2-Niederlage gegen Vorwärts-Rasensport Gleiwitz Schluss. Zu den Spielern des von Oskar Schindler unterstützten Klubs gehörten Wilhelm Góra sowie weitere Volksdeutsche Polen wie Julius Joksch oder Karl Pasurek. Die DTSG spielte nach der Auflösung von Wisła Krakau 1939 und der Übernahme einiger Spieler im vormaligen Wisła-Stadion, das in Deutsche Kampfbahn umbenannt worden war.

Zur deutschen Feldhandball-Meisterschaft der Frauen 1942/43 konnte sich zudem auch die Feldhandball-Abteilung des Vereins qualifizieren. Nach einer 0:5-Niederlage gegen die SG OrPo Wien war das Turnier bereits in der 1. Vorrunde wieder zu Ende.

Spätestens nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein aufgelöst.

Literatur

  • Matthias Weinrich, Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 6: Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen. Agon-Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 70–79.

Einzelnachweise

  1. Thomas Urban: Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89533-775-8, S. 80.
  2. 1 2 Thomas Urban: „Fußball „nur für Deutsche“, im Untergrund und in Auschwitz“ in Markwart Herzog, Fabian Brändle: Europäischer Fußball im Zweiten Weltkrieg Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-17025-580-7
  3. Archiv Feldhandball. Abgerufen am 20. März 2020.
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