Dacentrurus | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion von Dacentrurus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberjura (Oxfordium bis Kimmeridgium) | ||||||||||||
163,5 bis 152,1 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dacentrurus | ||||||||||||
Lucas, 1902 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Dacentrurus („sehr spitzer Schwanz“) war ein Dinosaurier aus der Gruppe der Stegosauria, der im frühen Oberjura lebte und dessen Fossilien in mehreren westeuropäischen Ländern gefunden wurden.
Merkmale
Dacentrurus erreichte eine Länge von geschätzten 7 Metern, nach anderen Quellen jedoch bis zu 10 Metern und war somit einer der größten Stegosaurier. Wie alle Vertreter dieser Gruppe war er durch eine Doppelreihe von knöchernen Strukturen (Osteodermen) entlang des Rückens und des Schwanzes charakterisiert. Die Überreste dieser Osteodermen sind jedoch nur spärlich vorhanden, vermutlich waren sie am vorderen Teil des Rumpfes plattenförmig, während sie über der Hüfte und an der Schwanzspitze stachelförmig waren. Die genaue Form und Anordnung der Knochenplatten oder -stacheln ist jedoch nicht bekannt. Verglichen mit anderen Stegosauria waren die Vorderbeine nur wenig kürzer als die Hinterbeine. In Details des Baus der Wirbel und des Beckens unterschied er sich deutlich von den meisten übrigen Stegosauria. Der Schädel dieser Tiere ist bislang nicht bekannt.
Entdeckung und Benennung
Dacentrurus war der erste bekannte Stegosaurier, er wurde 1875 von Richard Owen zunächst als Omosaurus armatus beschrieben. Frederic Augustus Lucas wies jedoch in seiner 1902 erschienenen Arbeit nach, dass der Gattungsname Omosaurus von Joseph Leidy bereits 1856 für ein ausgestorbenes Krokodil vergeben worden war. Fossile Funde wurden in England (Cambridgeshire, Wiltshire und Dorset), in Frankreich und Spanien und erdgeschichtlich jüngere Überreste in Portugal entdeckt.
Die Funde stammen aus verschiedenen Epochen des oberen Jura und werden auf ein Alter von 163 bis 152 Millionen Jahren datiert. Vermutlich handelt es sich dabei jedoch um eine Sammelgattung verschiedener, zum Teil nur durch einzelne Knochenfunde bekannter Stegosaurier, was auch die unterschiedlichen Größenangaben (vielfach wird Dacentrurus als kleiner Stegosaurier beschrieben) und Angaben über die Anordnung der Knochenplatten erklären könnte.
Systematik
Dacentrurus ist einer der urtümlichsten Vertreter innerhalb der Stegosauridae. Phylogenetisch gilt er – möglicherweise zusammen mit Chungkingosaurus – als Schwestertaxon der übrigen Stegosauridae, die als Stegosaurinae zusammengefasst werden.
Literatur
- Michael J. Benton, Patrick S. Spencer: Fossil reptiles of Great Britain (= The Geological Conservation Review Series. 10). Chapman & Hall, London u. a. 1995, ISBN 0-412-62040-5.
- David E. Fastovsky, David B. Weishampel: The Evolution and Extinction of the Dinosaurs. 2nd edition. Cambridge University Press, Cambridge 2005, ISBN 0-521-81172-4.
- David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2.
Einzelnachweise
- ↑ Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 223, Online.
- ↑ David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2, S. 358
- ↑ Palaeos.com
- ↑ The Paleobiology Database
- ↑ The Paleobiology Database
- ↑ The Paleobiology Database