Daniel Born (* 17. September 1975 in Speyer) ist ein deutscher Politiker (SPD) und seit 2016 Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg. Seit Mai 2021 ist er Vizepräsident des Landtags.

Leben

Daniel Born studierte nach dem Abitur in Schwetzingen Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Das Referendariat in Mannheim und New York City schloss er mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab und trat danach in den Dienst der Bundesagentur für Arbeit, wo er zuletzt in Karlsruhe die Bereiche Akademische Vermittlung, Berufs- und Studienorientierung an Gymnasien und Beratung im Hochschulteam leitete.

Born ist ledig und evangelischer Konfession.

Politik

In die SPD trat Born 1991 ein und übernahm hier und bei den Jusos verschiedene Parteiämter. Er gehörte dem Gemeinderat von Oberhausen-Rheinhausen von 2009 bis 2016 und dem Kreistag im Landkreis Karlsruhe an. Daniel Born ist seit 2017 Mitglied der Antragskommission und seit 2018 Mitglied des Landesvorstands der baden-württembergischen SPD. Seit Herbst 2020 gehört Born dem Präsidium der Landes-SPD an. Im Juni 2021 wurde Daniel Born gemeinsam mit Andrea Schröder-Ritzrau zu einem der Co-Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands Rhein-Neckar gewählt.

Die erste Mitgliederbefragung zu einer SPD-Bundestagskandidatur gewann Daniel Born 2013 mit 59,6 % im Bundestagswahlkreis Bruchsal-Schwetzingen. Bei der folgenden Bundestagswahl unterlag er dem CDU-Kandidaten. Für die Landtagswahl 2016 wurde er nominiert und erreichte im Wahlkreis Schwetzingen ein Zweitmandat.

Born ist im Landtag Mitglied im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport und im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen. Die SPD-Landtagsfraktion hat ihn zu ihrem wohnungs- und mietenpolitischen Sprecher und zu ihrem Sprecher für frühkindliche Bildung und Grundschulen gewählt sowie zu ihrem religionspolitischen Sprecher gewählt. Als Landtagsvizepräsident ist Born zudem Mitglied des Fraktionsvorstandes. Außerdem vertritt er seine Fraktion im Landesbeirat für Akzeptanz und gleiche Rechte des Sozialministeriums. Von 2019 bis 2021 war er Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg.

Bei der Landtagswahl 2021 konnte Born erneut über ein Zweitmandat in den Landtag einziehen. In der konstituierenden Sitzung des 17. Landtags wurde er zum Vizepräsidenten des Landtags gewählt. Born wurde am 22. Dezember 2021 als Delegierter in die 17. Bundesversammlung gewählt, musste aber sein Mandat wegen einer Infektion mit dem Coronavirus zurückgeben.

Politische Positionen

Daniel Born setzt sich für die gebührenfreie Kita ein. Im Rahmen einer Landtagsdebatte zu diesem Thema bezeichnete er Kita-Gebühren als „Familiensteuer, die sofort abgeschafft werden muss“.

Nach einem zweitägigen Besuch in Kiew im April 2023 äußerte sich Born gegenüber der Presse positiv über das Konzept der gesamtgesellschaftlichen Verteidigung: „Die Kultur der ukrainischen Zivilgesellschaft ist ein entscheidender Faktor ihrer Wehrhaftigkeit. Es sind gerade die gesellschaftlichen Netzwerke, die die Ukrainer so zusammenschweißen und die dazu beitragen, dass die Ukraine diesem verbrecherischen Angriff einer Atommacht standhalten kann.“

Sonstige Funktionen und Mitgliedschaften

Daniel Born ist ehrenamtlicher Filmprüfer bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft und engagiert sich in verschiedenen Funktionen bei der Arbeiterwohlfahrt. Er ist ehrenamtliches Mitglied des Medienrates der LfK, des Kuratoriums der Bundesakademie Trossingen, des Kuratoriums der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg und des Kuratoriums des Landesverbands Theater in Schulen Baden-Württemberg.

Commons: Daniel Born – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Landtag Baden Württemberg - Born. Abgerufen am 19. August 2022.
  2. ↑ Daniel Born MdL: Über Daniel Born - Daniel Born MdL. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  3. ↑ Landtag Baden Württemberg - Born. Abgerufen am 19. August 2022.
  4. ↑ Abschied Daniel Born - SPD Oberhausen-Rheinhausen. In: www.spd-or.de. Abgerufen am 2. August 2016.
  5. ↑ Ausscheiden von Kreisrat Daniel Born. 12. Mai 2016, abgerufen am 2. August 2016.
  6. ↑ Yildirim und Born in der Spitze - Schwetzinger Zeitung / Hockenheimer Zeitung. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  7. ↑ S. P. D. Rhein-Neckar: Andrea Schröder-Ritzrau und Daniel Born zur Doppelspitze der SPD Rhein-Neckar gewählt - SPD Rhein-Neckar. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  8. ↑ Born und Henn stellen sich vor. Abgerufen am 1. August 2016.
  9. ↑ SPD Karlsruhe-Land: Daniel Born ist SPD-Bundestagskandidat im „Spargelwahlkreis“ - SPD Karlsruhe-Land. In: www.spd-karlsruhe-land.de. Abgerufen am 1. August 2016.
  10. ↑ Landtag Baden Württemberg - Born. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  11. ↑ Redaktion der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: Daniel Born. Abgerufen am 14. August 2022.
  12. ↑ Redaktion der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: Fraktionsvorstand. Abgerufen am 14. August 2022.
  13. ↑ Vorreiter für Offenheit und Vielfalt. Abgerufen am 31. März 2020.
  14. ↑ Daniel Born MdL: Daniel Born zum Vorsitzenden des Arbeitskreises Wirtschaft-Arbeit-Wohnungsbau der SPD-Landtagsfraktion gewählt - Daniel Born MdL – Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg. Abgerufen am 14. August 2022.
  15. ↑ Landtag Baden Württemberg - 94/2021. Abgerufen am 23. Februar 2022.
  16. ↑ Daniel Born kann nun doch nicht wählen gehen - Schwetzingen - Nachrichten und Informationen. Abgerufen am 23. Februar 2022.
  17. ↑ Redaktion der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg: Daniel Born: „Ohne Gebührenfreiheit bleibt die Qualität in den Kitas für viele unerreichbar“. Abgerufen am 31. März 2020.
  18. ↑ Katja Bauroth: Daniel Born in der Ukraine: „Zusammenhalt der Ukrainer macht ihre Wehrhaftigkeit aus“ schwetzinger-zeitung.de vom 28. April 2023. Abgerufen am 26. Mai 2023.
  19. ↑ Daniel Born: Mehr über mich - Daniel Born - Ihr Landtagsabgeordneter. In: www.daniel-born.de. Abgerufen am 1. August 2016.
  20. ↑ Daniel Born MdL: Vita - Daniel Born MdL – Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg. Abgerufen am 14. August 2022.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.