Film | |
Deutscher Titel | Das große Geschäft |
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Originaltitel | Big Business |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1929 |
Länge | 19 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | James W. Horne, Leo McCarey |
Drehbuch | H. M. Walker (Zwischentitel), Leo McCarey |
Produktion | Hal Roach |
Kamera | George Stevens |
Schnitt | Richard Currier |
Besetzung | |
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Das große Geschäft, im Original Big Business, ist eine US-amerikanische Kurzfilmkomödie mit Laurel und Hardy. Es ist einer der letzten Stummfilme des Komikerduos. In Deutschland lief der Film auch unter dem Alternativtitel Große Geschäfte, im Fernsehen auch unter Vom Wahnsinn umzingelt oder Der geschändete Oberst.
Handlung
Stan und Ollie betätigen sich als Weihnachtsbaumverkäufer im sonnigen Kalifornien. Sie werden von ihren potenziellen Kunden allerdings abgelehnt. Als ein Hausbesitzer sich weigert, ihnen einen Weihnachtsbaum abzukaufen, entwickelt sich Schritt für Schritt eine gewaltige Zerstörungsorgie. So zertrümmern Stan und Ollie den Garten des Mannes und beschädigen später auch dessen Haus samt Inventar. Der Mann revanchiert sich, indem er Stan und Ollies Auto zerlegt und ihre Weihnachtsbäume zerstört. Die Geschehnisse werden von einer immer größer werdenden Menschenmenge verfolgt. Irgendwann schreitet ein Polizist ein. Damit Stan, Ollie und der Hausbesitzer nicht bestraft werden, weinen sie dem Polizisten vor, dass sie ihre Taten bereuen. Sie kommen ohne Strafe davon. Als der Polizist jedoch merkt, dass Stan und Ollie das Weinen nur vorgetäuscht haben, jagt er sie die Straße herunter.
Hintergrund
Der Film wurde bereits 1928 gedreht, hatte aber erst am 20. April 1929 seine Uraufführung. In dieser Zeit erschienen schon die ersten Tonfilme, sodass Big Business einer der letzten Stummfilme des Komikerduos ist.
Laut Produzent Hal Roach kam es bei den Dreharbeiten zu einer Verwechslung: statt eines erworbenen Hauses, das für die Herstellung des Films zerstört werden konnte, benutzten das Drehteam und die Schauspieler irrtümlich ein benachbartes Haus. Stan Laurel hat allerdings diese Darstellung als erfunden bezeichnet.
Auszeichnungen
1992 wurde der Film als "kulturell, geschichtlich und ästhetisch bedeutsam" ins National Film Registry aufgenommen.
Kritiken
- „Ein Meisterwerk der Filmkomödie“ (Dieter Krusche, Jürgen Labenski, Josef Nagel: Reclams Filmführer. 13., neubearbeitete Auflage. Philipp Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010676-1, S. 98 f.).
- „Die erschütterndste und zugleich erheiterndste Darstellung sinnloser Zerstörung in der Geschichte des Kinos. (...) Big Business ist die zeitgenössische Umsetzung des biblischen Prinzips 'Wie du mir, so ich dir' “ (Dick: Laurel & Hardy. 1995).
- „Big Business ist die Apotheose des Schaffens von Laurel & Hardy und der komischste Zweiakter der Filmgeschichte, er hat seinen Ehrenplatz unter den Comedy-Klassikern aller Komiker, aller Länder und aller Zeiten. Selbst Zuschauer, die nicht zur Stammmannschaft der Laurel & Hardy-Fans gehören, werden automatisch in diesen Mahlstrom des Wahnsinns gezogen, der dank seines präzisen Aufbaus, seinen ausgefeilten Details, dem minutiösen Schnitt und der pausenlosen Action für den Comedy-Film das ist, was The Birth of a Nation für den historischen Monumentalfilm darstellt.“ (William K. Everson: Laurel und Hardy und ihre Filme. 1980).
Literatur
- Rainer Dick: Laurel & Hardy. Die grössten Komiker aller Zeiten (= Heyne-Bücher 32, Heyne-Filmbibliothek. Nr. 221). Original-Ausgabe. Heyne, München 1995, ISBN 3-453-09006-3.
- William K. Everson: Laurel und Hardy und ihre Filme (= Goldmann 10204 Goldmann magnum). Deutsche Erstveröffentlichung. Herausgegeben von Joe Hembus. (Deutsch von Marie Margarete Giese). Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-10204-9 [Originalausgabe: 1967].
Weblinks
- Big Business in der Internet Movie Database (englisch)