David „Dave“ Schildkraut (* 7. Januar 1925 in New York; † 1. Januar 1998) war ein US-amerikanischer Jazz-Altsaxophonist des Bebop und Modern Jazz. Bekannt wurde er durch die „Walkin’“-Session von Miles Davis 1954.

Leben und Wirken

Dave Schildkrauts berufliche Musikerkarriere begann 1941 bei Louis Prima, ab 1946 spielte er mehrere Male mit Buddy Rich, 1947 mit Anita O’Day. Mit der Stan-Kenton-Band tourte er 1953 durch Europa. Es schlossen sich Engagements bei Pete Rugolo (1954), Oscar Pettiford (1954), George Handy (1955) und 1959 wieder bei Stan Kenton an. Zu Beginn der 1960er Jahre leitete er ein Quartett in New York City und arbeitete dort freischaffend zum Beispiel mit Eddie Bert im West End Cafe. Er spielte außerdem Platten mit Tony Aless, Eddie Bert, Ralph Burns, George Handy, Kenton, Tito Puente und Johnny Richards ein. Am bekanntesten sind aber seine Aufnahmen mit Miles Davis, die auf der Platte Walkin’ erschienen: Die Titel Solar, Love Me or Leave Me und You Don’t Know What Love Is wurden am 29. April 1954 von Davis, Schildkraut, Horace Silver (p), Percy Heath (b) und Kenny Clarke (dr) aufgenommen.

Schildkrauts Spiel war flüssig und elegant bis brillant und im Bebopstil gehalten. In einem Blindfold-Test des Down Beat Magazin mit seinem Solo auf Solar verwechselte Charles Mingus ihn sogar mit Charlie Parker.

2000 veröffentlichte das Label Endgame Records sein einziges Album als Leader unter eigenem Namen, Last Date (1979, mit Bill Triglia).

Diskografie

Literatur

  • Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD, LP and Cassette. 2. Auflage. Penguin, London 1994, ISBN 0-14-017949-6.
  • Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide of Jazz on CD. 6. Auflage. Penguin, London 2002, ISBN 0-14-051521-6.
  • Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-532000-X, S. 586.
  • Peter Wießmüller: Miles Davis - Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos Schaftlach (Collection Jazz)
  • Bielefelder Katalog Jazz, 2002

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach "The arts journal" online Ausgabe, Juli 2006.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.