Deiphobos (altgriechisch Δηΐφοβος Dēḯphobos) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie aus dem Sagenkreis des Trojanischen Krieges.
Als Sohn des Königs Priamos und der Hekabe ist er einer der wichtigsten und stärksten Kämpfer für Troja. Hektor bezeichnet ihn als den „liebsten“ seiner Brüder. Nach dem Tod seines Bruders Paris wird Deiphobos nach dem Gesetz Gatte seiner Schwägerin Helena und begleitet sie zum Trojanischen Pferd. Bei der Eroberung Trojas fällt er der Rache des Menelaos zum Opfer und wird nach schwerem Kampf getötet, sein Haus zerstört. Nach seinem Tod wird er nicht bestattet. Aineias errichtet ihm einen Tumulus.
In der Aeneis Vergils erscheint der Schatten des Deiphobos dem Aineias in der Unterwelt.
Literatur
- Ludwig von Sybel: Deiphobos 1). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 981 (Digitalisat).
Weblinks
- Richard Wagner (Philologe): Deïphobos 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,2, Stuttgart 1901, Sp. 2404–2406.
Anmerkungen
- ↑ Bibliotheke des Apollodor 3,12,5; Hyginus, Fabulae 89
- ↑ Homer, Ilias 22,233
- ↑ Homer, Ilias 12,94
- ↑ Dictys Cretensis 1,10; 4,22; Johannes Tzetzes, ad Lycophronem 168; Scholion zu Homer, Ilias 24,251
- ↑ Homer, Odyssee 4,276
- ↑ Homer, Odyssee 8,517–521; Hygin, fabulae 113; Quintus von Smyrna 13,354; Dictys Cretensis 5,12
- ↑ Servius, Kommentar der Aeneis 2,310
- ↑ Eustathios, commentarii ad Homeri Iliadem 894,24
- ↑ Vergil, Aeneis 6,505
- ↑ Vergil, Aeneis 6,494–547
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.