Der Deisenhofener Forst war ein zuletzt 11,82 km² großes gemeindefreies Gebiet südlich von Deisenhofen. Es wurde zum 1. Januar 2010 in die Gemeinden Oberhaching und Sauerlach eingegliedert.

Das Waldgebiet Deisenhofener Forst gehört mit dem Perlacher Forst, dem Forstenrieder Park und dem Grünwalder Forst zur „Betriebsklasse Süd“ des Forstbetriebs München der Bayerischen Staatsforsten und hat als Naherholungsgebiet für die Bewohner von München und dessen näherer Umgebung erhebliche Bedeutung. Der Deisenhofener Forst umschließt ein unregelmäßig geformtes Gebiet zwischen Oberhaching, Ödenpullach und Sauerlach. Wie die nördlichen Nachbarforste besitzt der Deisenhofener Forst keine wesentlichen natürlichen Erhebungen und ist von einem Raster aus quadratisch angelegten Forstwirtschaftswegen, sowie von der Bahnstrecke München–Holzkirchen durchzogen.

Gewässer

Der Deisenhofener Forst liegt auf dem Gebiet der Münchner Schotterebene, und wegen der durchlässigen oberflächlichen Kiesschicht sind nur sehr wenige Steh- oder Fließgewässer zu finden. Kleinere Oberflächengewässer sind lediglich der Hirschbrunnen und eine teilwassergefüllte Kiesgrube. Durch den Forst läuft in einer Schneise eine Wasserleitung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung.

Boden- und Baudenkmäler

Durch den Forst verläuft die ehemalige Römerstraße (Via Julia) Augsburg/Salzburg von Straßlach nach Laufzorn. Die Trasse ist als 0,6 m hoher und 8 bis 10 m breiter Damm im Gelände sichtbar. Mitten im Forst befindet sich die St.-Anna-Kapelle, die als Baudenkmal unter der Listennummer D-1-84-141-18 in der Bayerischen Denkmalliste gelistet ist.

Geschichte

Bei der Auflösung des gemeindefreien Gebietes zum 1. Januar 2010 kamen sieben Flurstücke der Gemarkung Deisenhofener Forst Süd und 42 Flurstücke der Gemarkung Deisenhofener Forst Nord zum Gebiet der Gemeinde Oberhaching und 26 Flurstücke der Gemarkung Deisenhofener Forst Süd und 21 Flurstücke der Gemarkung Deisenhofener Forst Nord kamen zum Gebiet der Gemeinde Sauerlach.

Einzelnachweise

  1. (09184451) Deisenhofener Forst. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  2. Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Bayern IV: München und Oberbayern, 2006: Deutscher Kunstverlag München u. Berlin, ISBN 3-422-03115-4, S. 642
  3. Rechtsverordnung über die Auflösung des gemeindefreien Gebietes „Deisenhofener Forst“, Landkreis München Vom 10. Dezember 2009 12.1-1402-15/04. In: Oberbayerisches Amtsblatt. Nr. 26, 30. Dezember 2009, S. 199 f. (online archiviert auf Webarchiv [PDF]).

Koordinaten: 48° 1′ N, 11° 32′ O

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