Dejure.org
juristisches Informationsportal

Sprachen

Deutsch

Betreiber

dejure.org Rechtsinformationssysteme GmbH, Mannheim

Registrierung

optional

Online

2000

https://dejure.org/

dejure.org ist ein im Jahr 2000 gegründetes werbefinanziertes Rechtsinformationssystem, das frei über das Internet erreichbar ist. Die Plattform weist Gesetze und gerichtliche Entscheidungen nach und verknüpft sie untereinander sowie mit Berichten, die über das Web verfügbar sind, um Zitate und sonstige gegenseitige Bezugnahmen nachvollziehbar zu machen.

Inhalte

Die Datenbank verfügt über etwa 300 Gesetze im Volltext und weist über 1,9 Mio. Entscheidungen mit Verweisen und Fundstellen in der rechtswissenschaftlichen Literatur nach. In die Datenbank werden nur Veröffentlichungen aufgenommen, die bereits von offizieller oder privater Seite vorliegen, insbesondere in der amtlichen Gerichtsdatenbank.

Darüber hinaus bietet die Website eine kostenlose Vernetzungsfunktion an, die automatische Verlinkungen von Gesetzes- und Rechtsprechungszitaten über eine Schnittstelle ermöglicht. Diese Funktion wird etwa von zahlreichen Datenbanken, Onlinezeitschriften, Blogs und Kanzleien verwendet.

Verbreitung und Rezeption

Mit mehr als 10 Mio. Zugriffen im Monat zählt dejure.org zu den meistgenutzten juristischen Diensten in Deutschland. Laut SimilarWeb lag dejure.org, gemessen an den Abrufen, im Juni 2022 weltweit auf Rang 29.109, in Deutschland auf Rang 1.080, unter den juristischen Plattformen im Netz lag es in Deutschland auf Platz 6.

Bei einem Vergleich von Online-Angeboten zur juristischen Informationsbeschaffung kam die Legal Tribune Online im Jahr 2016 zu dem Ergebnis: „Nicht nur über die kostenpflichtigen Datenbanken wie Juris und Beck online, sondern auch über Angebote wie dejure.org findet man zumindest die meisten Urteile im Volltext nebst digitaler Fundstellen zu weiteren Beiträgen zum Thema binnen weniger Sekunden.“

In der wissenschaftlichen Literatur findet man Verweise auf dejure.org. Dort wird die Seite als Quelle angegeben, wenn man ganze Gesetze oder Paragraphen im Literaturverzeichnis angibt.

In journalistischen Berichten wird dejure.org auch als Quellenverweis für Gesetze, aber auch für Gerichtsurteile verwendet.

Betreiber

Betreiber ist die dejure.org Rechtsinformationssysteme GmbH mit Sitz in Mannheim; Geschäftsführer sind Oliver García und Alfons Schulze-Hagen. Verantwortlicher im Sinne des Medienrechts ist Oliver García.

Einzelnachweise

  1. Juristische Vernetzungsfunktion. dejure.org, abgerufen am 16. Juni 2017.
  2. Gesetze und Rechtsprechung – Verzahnter denn je. dejure.org, abgerufen am 23. April 2020.
  3. dejure.org Traffic Analytics & Marktanteil. In: SimilarWeb. 16. Juni 2022, abgerufen am 16. Juni 2022.
  4. Roland Schimmel: Bit versus Paper: Fachliteratur digital und gedruckt. In: Legal Tribune Online. 21. April 2016, abgerufen am 16. Juni 2022.
  5. Nils Petersen: Europäisierung des Politikfeldes Innere Sicherheit: Eine Untersuchung am Beispiel von Bundeskriminalamt und Bundespolizei. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-658-26745-2 (bspw. S.149).
  6. Heike Scholz: Social goes Mobile - Kunden gezielt erreichen: Mobile Marketing in Sozialen Netzwerken. Springer-Verlag, 2017, ISBN 978-3-658-16604-5, S. 126.
  7. Martin W. Schnell, Christine Dunger, Christian Schulz-Quach: Behandlungsabbruch am Lebensende: Die Beziehung zwischen kurativer und palliativer Behandlung – Eine Grounded Theory. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-658-28632-3, S. 126.
  8. Lucia Udvari: Einführung in die Technik der Rechtsübersetzung vom Italienischen ins Deutsche: ein Arbeitsbuch mit interdisziplinärem Ansatz. Frank & Timme GmbH, 2013, ISBN 978-3-86596-516-5, S. 311.
  9. Verdacht auf Steuerhinterziehung: Berliner Sparda-Bank-Zentrale in Zusammenhang mit Cum Ex durchsucht. In: Die Zeit. 27. Oktober 2021, abgerufen am 15. Juni 2022.
  10. Wirtschaftswoche: Streitfall des Tages: Wie Sie sich gegen Beleidigungen im Internet wehren. Abgerufen am 15. Juni 2022.
  11. Impressum. dejure.org, abgerufen am 16. Juni 2017.
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