Demetrias (griechisch: Δημητριάδα) war eine griechische Hafenstadt in Magnesia, 1,5 km südlich des modernen Volos. Zusammen mit einer auf der gegenüberliegenden Seite der inneren Bucht liegenden Sperrfestung auf dem Hügel Goritsa wurde es 294 v. Chr. von Demetrios I. Poliorketes gegründet, einem der Diadochen Alexanders des Großen.

Während der Zeit des Hellenismus, in welcher die Stadt auch ihre prosperierendste Phase mit geschätzten 25.000 Einwohnern hatte, kontrollierten die Könige Makedoniens von Demetrias aus das nördliche Griechenland. Gemeinsam mit Chalkis und Korinth galt die Stadt aufgrund ihrer Lage an einem zentralen Pass zwischen Makedonien und dem südlichen Griechenland als eine der drei Fesseln Griechenlands.

Nach dem Ende des makedonischen Königreiches 168 v. Chr. setzte ein Niedergang ein, der jedoch in der römischen Kaiserzeit gestoppt wurde, so dass Demetrias in der Spätantike auch Bischofssitz war. In der byzantinischen Epoche des Mittelalters blieb die Stadt weiterhin einigermaßen bedeutend und wurde erst um 1600 völlig aufgegeben.

Literatur

  • Peter Marzolff: Demetrias und seine Halbinsel. Habelt, Bonn 1980, ISBN 3-7749-1354-4, (Demetrias 3), (Die deutschen archäologischen Forschungen in Thessalien. Beiträge zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie des Mittelmeer-Kulturraumes 19).
  • Alfred Philippson: Thessalien und die Spercheios-Senke. Klostermann, Frankfurt am Main 1950, (Die griechischen Landschaften 1, 1), S. 149–159.

Einzelnachweise

  1. Olga Karagiorgou: in Late Antique Thessaly (Memento vom 6. April 2012 im Internet Archive) (PDF; 2 MB).
  2. Polybios, Historien XVIII,11,5.

Koordinaten: 39° 21′ N, 22° 56′ O

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