Demisexualität ist eine Art Grau-Asexualität, bei der sexuelle Anziehung nur dann empfunden werden kann, wenn bereits eine emotionale Beziehung zum Gegenüber besteht.

Definition

Die Vorsilbe demi stammt aus dem Französischen und bedeutet „halb“ oder „zur Hälfte“. Die Demisexualität lässt sich somit auf dem Spektrum zwischen Asexualität und Allosexualität verorten, da demisexuelle Personen lediglich unter bestimmten Umständen sexuelle Anziehung verspüren.

Der Begriff der Demisexualität bezieht sich im Gegensatz zu beispielsweise Hetero-, Homo- oder Bisexualität nicht auf das Geschlecht, sondern auf die Beziehungsebene, die gegenüber der für die sexuelle Anziehung relevanten Person besteht. Eine demisexuelle Person kann sich daher auch mit einer weiteren sexuellen Orientierung identifizieren. Genau wie Asexualität sollte Demisexualität nicht mit Abstinenz bzw. dem freiwilligen oder unfreiwilligen Verzicht auf sexuelle Kontakte aufgrund persönlicher, sozialer oder kultureller Umstände verwechselt werden. Ebenso stehen Erektionsstörungen oder andere sexuelle Störungen nicht mit Demisexualität in Verbindung.

Einzelnachweise

  1. Dorina Kalkum, Magdalena Otto: Diskriminierungserfahrungen in Deutschland anhand der sexuellen Identität. Hrsg.: Antidiskriminierungsstelle des Bundes. S. 124.
  2. Éditions Larousse: Définitions : demi, demie - Dictionnaire de français Larousse. Abgerufen am 24. Oktober 2021 (französisch).
  3. Julie Sondra Decker: The Invisible Orientation: An Introduction to Asexuality * Next Generation Indie Book Awards Winner in LGBT *. Simon and Schuster, 2015, ISBN 978-1-5107-0064-2 (google.it [abgerufen am 24. Oktober 2021]).
  4. Demisexualität – Projekt 100% MENSCH. Abgerufen am 24. Oktober 2021 (deutsch).
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