Film
Deutscher Titel Der Göttergatte
Originaltitel Prima comunione
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 82 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alessandro Blasetti
Drehbuch Cesare Zavattini,
Alessandro Blasetti
Produktion Salvo D’Angelo
Musik Alessandro Cicognini
Kamera Mario Craveri
Schnitt Mario Serandrei
Besetzung
  • Aldo Fabrizi: Carlo Carloni
  • Gaby Morlay: Maria Carloni
  • Ludmilla Dudarova: Signorina Ludovisi
  • Lucien Baroux: Erzbischof
  • Enrico Viarisio: Mann im Obus
  • Jean Tissier: Arzt im Taxi
  • Ernesto Almirante: älterer Gast
  • Max Elloy: Straßenkehrer
  • Umberto Sacripante: Mann mit Krückstock
  • Carlo Romano: Taxifahrer
  • Aldo Silvani: laut umher gehender Mieter
  • Lauro Gazzolo: Osterei kaufender Kunde
  • Dante Maggio: Verkehrspolizist
  • Amedeo Trilli: Verkehrspolizist
  • Giovanni Grasso
  • Filippo Grimka
  • Adriana Gallandt: Antonia, Hausmädchen
  • Marga Cella: Gast mit Turban
  • Gustavo Serena
  • Luciano Mondolfo
  • Silvio Bagolini: Küster
  • Salvatore Costa: Bettler
  • Andreina Mazzotto: Anna Carloni
  • Adele Moretti: Näherin
  • Louis de Funès: Priester

Der Göttergatte (Original: Prima comunione) ist ein italienisch/französischer Film, bei dem Alessandro Blasetti Regie führte und der 1950 in die italienischen Kinos kam und in Deutschland 1951 uraufgeführt wurde. In der als Schwarzweißfilm gedrehten Komödie spielt Aldo Fabrizi die Titelrolle.

Handlung

Herr Carloni erwacht aus angenehmen Träumen. Es ist Ostern, und die Erstkommunion seiner Tochter steht an. Carloni kleidet sich langsam, Kaffee nippend, immer wieder den Blickkontakt zu einer attraktiven Nachbarin suchend, mithilfe des Hausmädchens an. Es stellt sich heraus, dass das Kommunionskleid für seine Tochter noch nicht eingetroffen ist.

So macht sich Carloni persönlich auf den Weg, die Schneiderin aufzusuchen und das Kleid zu holen. Da er über die Fähigkeit verfügt, sich überall und mit jedem anzulegen, verläuft die Suche nach Schneiderin und Kleid turbulent. Schließlich wird er zwar des Kleides habhaft, verliert es aber wieder, als er bei einer Streitigkeit die Hände freihaben muss. Ein Mann, der am Gehstock humpelt, nimmt das Kleid und ward bald nicht mehr gesehen.

Zurück daheim findet er seine verzweifelte Tochter und seine aufgeregte Frau vor. Die Zeit drängt, in der Nachbarschaft macht man sich bereits mit hübsch ausstaffierten Kindern auf den Weg zur Kirche. Carlonis hektische Versuche, eine Lösung zu finden, werden schließlich ohne sein Zutun belohnt: Ein anderes Kleid wird gefunden, das allerdings noch umgearbeitet werden muss.

So eilt Carloni zur Kirche, um eine kleine Verzögerung zu erbitten. Auf dem Weg wird er von einem unzufriedenen Kunden seiner Bäckerei und einem Bettler aufgehalten, was die Nerven aller erheblich strapaziert.

Der Prälat gewährt einen kleinen Aufschub, da man ohnehin noch auf das Eintreffen des schon arg gebrechlichen Erzbischofs wartet. Als alles verloren erscheint, eilt Carloni erneut in seine Wohnung (ein Running Gag mit dem ewig gerade wegfahrenden Fahrstuhl im Haus geht dieses Mal zu seinen Gunsten aus). Es wird immer noch genäht, und man ist dabei aufzugeben.

In einen schweren Ehekrach der Carlonis platzt Hausmädchen Antonia mit der Nachricht, dass der hinkende Mann mit dem Krückstock eingetroffen sei, um das richtige Kleid zu bringen. Er hatte die Adresse auf dem Etikett des Pakets gefunden.

Produktion

Der Film kam am 29. September 1950 in Italien und Frankreich in die Kinos. Erstaufführung in Deutschland war am 24. März 1951.

Die Sequenzen bei und in der Kirche wurden u. a. auf der äußeren Doppeltreppe der Kirche Santi Domenico e Sisto, der Universitätskirche der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin (Angelicum), in Rom gedreht.

Louis de Funès hat einen Auftritt als Priester bei 1h2': In der Sakristei wird die Messe vorbereitet, und der Pfarrer stimmt einer kurzen Verzögerung zu. De Funès’ Einsatz hat wenig Text.

Kritik

Gianni Rondolino schreibt über den Film, er beschreibe mit Fakten und kleinen Begebenheiten, mit Charakteren und Figuren, bestimmte Aspekte des täglichen Zusammenlebens im Rom des Jahres 1950. Mit Anmut und Leichtigkeit, gutmütigem Stil und Ironie sei ein Gemälde italienischen Lebens inszeniert worden.

Auszeichnungen

Der Göttergatte wurde im Jahr 1951 mit einem Nastro d’Argento (deutsch: Silbernes Band) ausgezeichnet.

Prima Comunione wurde im Jahr 2008 in die Liste 100 film italiani da salvare (100 zu bewahrende italienische Filme), die vom Kulturministerium, der Filmkritik (Mostra del cinema di Venezia) und der Filmwirtschaft (Cinecittà Holding) redigiert wird, aufgenommen.

Der komplette Film ist auf YouTube in italienischer Sprache anzuschauen. Aus Gründen des Schutzes des Urheberrechts darf der Link hier nicht genannt werden.

Bilder zum Film und den beteiligten Schauspielern finden sich in den Einzelnachweisen.

Einzelnachweise

  1. Der Göttergatte (1950). In: IMDb. Abgerufen am 22. April 2021 (italienisch).
  2. Der Göttergatte. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. April 2021.
  3. Gianni Rondolino: Catalogo Bolaffi del Cinema Italiano 1945-1955. 1. Auflage. Band 1.
  4. Der Göttergatte. In: Moviepilot. Abgerufen am 22. April 2021.
  5. Ecco i cento film italiani da salvare. In: Corriere della Sera. 28. Februar 2008, abgerufen am 22. April 2021 (italienisch).
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