Deszczno | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Gorzowski | |
Gmina: | Deszczno | |
Geographische Lage: | 52° 40′ N, 15° 19′ O | |
Einwohner: | 1100 () | |
Postleitzahl: | 66-446 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 95 | |
Kfz-Kennzeichen: | FGW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Posen | |
Deszczno (deutsch Dechsel, früher auch Dechsil) ist ein Dorf im Powiat Gorzowski der Woiwodschaft Lebus in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 10.140 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).
Geographische Lage
Das Dorf liegt in der Neumark im oberen Warthebruch, etwa neun Kilometer südöstlich der Stadt Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) und 16 Kilometer nordwestlich der Stadt Skwierzyna (Schwerin an der Warthe).
Geschichte
Im Jahr 1344 schenkte Markgraf Ludwig von Wittelsbach der Gemeinde Landsberg an der Warthe die Feldmark der damals wüsten Dorfstelle Dessen (Dechsel). Noch 1608 gehörte Dechsel zu den Eigentumsdörfern von Landberg, von denen jedes einen Lehnschulzen hatte. Dechsel ist eines der wenigen Dörfer im Inneren des oberen Warthebruchs, die bereits zu heidnischen Zeiten vorhanden gewesen waren. Die Haupteinnahmequelle der Dorfbewohner war die Land- und Forstwirtschaft. Das Dorf hatte eine evangelische Mutterkirche und eine Grundschule.
Bis 1945 gehörte Dechsel zum Landkreis Landsberg (Warthe) im brandenburgischen Regierungsbezirk Frankfurt des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Bald darauf wurde Dechsel unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann die Zuwanderung polnischer Bevölkerung. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Einwohnerzahlen
- 1858: 702, darunter sechs Katholiken und neun Juden
- 1933: 887
- 1939: 818
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Deszczno gehören das Dorf selbst und 20 weitere Dörfer mit Schulzenämtern.
Literatur
- W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 471.
- A. Engelien, Fr. Henning: Geschichte der Stadt Landsberg an der Warthe von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Schäffer Verlag, Landsberg a. d. W. 1857, S. 32.
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Deszczno - Informacje dodatkowe, abgerufen am 26. Juni 2010
- ↑ Geschichte der Stadt Landsberg an der Warthe, S. 32.
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz, Band 3, Brandenburg 1856, S. 460.
- ↑ Riehl und J. Scheu (1861), S. 471.
- 1 2 Michael Rademacher: Landsberg_w. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.