Detlof von Winterfeld (* um 1537; † 1611) war kurfürstlich-brandenburgischer Rat, Johanniterkomtur und Landvogt der Neumark.

Leben

Der Vater Jochim von Winterfeld war erbgesessener Herr auf Dallmin in der Prignitz und langjähriger Kammerjunker am mecklenburgischen Hofe, die Mutter war Catharina von Möllendorff. Detlof hatte mindestens vier Geschwister. 1549 wurde er noch als unmündig bezeichnet. Danach studierte er an der Universität in Frankfurt (Oder), dann kurzzeitig in Wittenberg, wo er unter anderem Philipp Melanchthon hörte, und anschließend in Heidelberg. 1557 begleitete er seinen Bruder Reimar nach Paris. Dort studierte er, anschließend in Orléans, danach an den renommierten Universitäten in Padua und Bologna Recht, in beiden jeweils etwa anderthalb Jahre. 1662 reiste er auf dem Rückweg durch die Niederlande.

Seit 1563 war Detlof von Winterfeld für den brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. als kurfürstlicher Rat tätig. Er war an der Reform des Reichsgerichts in Speyer beteiligt und reiste anschließend im kurfürstlichen Auftrage nach Preußen, Polen, zu Königswahlen, Reichstagen und weiteren wichtigen Missionen. 1571 ernannte ihn der neue Kurfürst Johann Georg zum Komtur der Johanniterkommende Schivelbein und Landvogt von Schivelbein (und Dramburg). Von 1597 ist die erste Bezeichnung als Landvogt der Neumark erhalten.

Detlof von Winterfeld genoss das Vertrauen dreier brandenburgischer Kurfürsten. Er trug durch seine Missionen entscheidend dazu bei, dass die Hohenzollern durch eine geschickte Heiratspolitik ihr Kurfürstentum in den folgenden Jahrzehnten erheblich nach Westen und Osten erweitern konnten.

Detlof von Winterfeld starb 1611, die Leichpredigt vom 20. August ist erhalten und beschreibt einige seiner Lebensstationen.

Nachkommen und Porträt

Detlof von Winterfeld war mit Maria von Oppen seit 1576 verheiratet. Sie hatten mindestens dreizehn Kinder, darunter

Detlof (der Ältere) gilt als Stammvater einer Linie der Adelsfamilie von Winterfeldt, die bis in die Gegenwart besteht.

Von ihm ist ein lebensgroßes Porträt auf einem Totenschild in der Dorfkirche Dallmin erhalten.

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.