Der Johanniter- oder Malteserorden besaß seit dem Mittelalter zahlreiche Kommenden, in denen Ordensangehörige lebten. Die Kommenden dienten nicht zuletzt zur Finanzierung des Kampfes der Ordensritter gegen die Muslime.

Wie in anderen Orden auch waren die Niederlassungen in regionalen Provinzen – bei den Johannitern hießen diese (Groß-)Priorate – zusammengefasst. Diese wiederum waren landsmannschaftlich in den so genannten Zungen organisiert.

Manche (Groß-)Priorate waren noch in Balleien unterteilt.

Zunge der Provence

Großpriorat von St. Gilles

Großpriorat von Toulouse

  • Toulouse, Sitz des Großpriors
  • Condat
  • Sarjeac
  • Saint-Nexans
  • Montguiard
  • Bonnefare
  • Saint-Avit de Fumadière
  • Combarenches
  • Soulet
  • Andrivaux
  • ...

Zunge der Auvergne

Großpriorat Auvergne

Die Zunge der Auvergne kannte nur ein Priorat, das 1233 eingerichtet wurde. Der Sitz des Grosspriors war zuerst in Olloix, dann ab 1475 in Lureil, ab 1530 in Bourganeuf. Kurz vor der französischen Revolution wurde der Sitz 1787 nach Lyon verschoben. 1791 wurde das Grosspriorat aufgehoben. Das Archiv des Grosspriorats der Auvergne befindet sich heute noch dort. Der Bestand der Kommenden belief sich gemäß der Einschätzung von Léopold Niepce zuletzt auf 56. Mehrere Kommenden wurden bereits im ausgehenden Mittelalter oder der Reformationszeit aufgehoben. Bis auf La Chaux und Compesières befinden sich alle ehemaligen Kommenden im heutigen Frankreich.

  • Sainte-Anne, Haute-Vienne
  • Arbois, Dep. Jura
  • Ayen, Dep. Corrèze
  • Bellechassagne, Dep. Corrèze, 1588 auf Anordnung von König Heinrich III. zerstört
  • Bellecombe, Isère
  • La Chaux, Kanton Waadt, Schweiz (1315–ca. 1539), vorher Templer
  • Blandaix, Dep. Creuse
  • Les Bordes, Dep. Cher
  • Bourganeuf, Dep. Creuse, Sitz des Großpriors 1530–1787
  • Bugnais, Dep. Allier
  • Carlat, Dep. Cantal
  • Celles, Dep. Cantal
  • Chambéry, Dep. Savoie, zu dieser Kommende gehörten die Membra Salgesch mit dem Hospiz auf dem Simplonpass (ca. 1235–1655) und L'Hôpital-sous-Conflans (Albertville)
  • Chambéreaud, Dep. Creuse
  • Channonat, Dep. Puy-de-Dôme
  • Charrières, Dep. Vienne
  • Chazelles, Dep. Loire
  • Courteserre, Dep. Puy-de-Dôme
  • La Croix au Baust, Dep. Creuse
  • Verrières, Dep. Loire
  • Dole, Dep. Jura, 1312–1791, vorher Templer
  • Les Echelles, Dep. Savoie
  • Farges, Dep. Cher
  • Feniers, Dep. Creuse
  • Feuillets, Dep. Ain
  • Genevois (Compesières), Kanton Genf, Schweiz (1270–1792)
  • Saint-Georges (Lyon), Dep. Rhône, Sitz des Grosspriors 1787–1791
  • Lamusse, Dep. Ain
  • Lieu-Dieu, Dep. Cher
  • Limoges, Dep. Haute-Vienne
  • Lormeteau, Dep. Indre
  • Lureuil, Dep. Indre, Sitz des Grosspriors 1475–1530
  • Mâcon, Dep. Saône-et-Loire
  • Maisonisse, Dep. Creuse
  • Mas-Dieu, Dep. Corrèze
  • Mayet et La Marche, Dep. Allier
  • Monchamp, Dep. Cantal
  • Montbrison, Dep. Loire
  • Montferrand, Dep. Puy-de-Dôme
  • Morterolles, Dep. Haute-Vienne
  • Olloix, Dep. Puy-de-Dôme
  • Saint-Paul, Dep. Isère
  • Pauliac, Dep. Puy-de-Dôme
  • Pontvieux, Dep. Corrèze
  • Puy-de-Noix, Dep. Corrèze
  • La Racherie, Dep. Allier
  • Salins, Dep. Jura
  • Les Sales et Montseigny (Chantes), Dep. Haute-Saône
  • La Torrete, Dep. Puy-de-Dôme
  • Torrebesse, Dep. Puy-de-Dôme
  • La Vaufranche, Dep. Creuse
  • Vienne, Dep. Isère
  • La Villedieu-en-Fontenette, Dep. Haute-Saône (1258–1791)
  • Ville-Dieu, Dep. Haute-Saône
  • Villefranche, Dep. Loir-et-Cher
  • Ville-Jésus, Dep. Charente
  • Vinardière, Dep. Vienne
  • Viviers, Dep. Vienne

Französische Zunge

Großpriorat Frankreich

  • Corbeil, Sitz des Großpriors 1225–1311
  • Paris, Sitz des Großpriors 1179–1225, erneut ab 1311
  • ...

Großpriorat Aquitanien

Großpriorat Champagne

  • ...

Italienische Zunge

Großpriorat Barletta

Großpriorat Capua

Großpriorat Sizilien

Das Grosspriorat von Messina umfasste 12 Kommenden:

Großpriorat von Rom

Das Grosspriorat von Rom umfasste 19 Kommenden:

Großpriorat von Pisa

  • Alberese
  • Pisa, Sitz des Großpriors
  • ...

Großpriorat der Lombardei

Das Grosspriorat der Lombardei hatte seinen Sitz in Asti. Es umfasste 45 Kommenden:

Großpriorat von Venedig

Das Grosspriorat von Venedig umfasste 27 Kommenden:

Zunge von Aragon

Großpriorat von Amposta

  • Amposta, Sitz des Großpriors
  • Rauric, Kommende in der Gemeinde Llorac
  • ...

Großpriorat von Navarra

  • ...

Großpriorat Katalonien

  • ...

Englische Zunge

Die Kommenden in England, Schottland und Irland wurden von Heinrich VIII. aufgelöst, die Zunge bestand nur noch titularisch fort. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Großpriorat Bayern und das Großpriorat Russland formal der Zunge angeschlossen (siehe Zungen des Malteserordens#Bayern und Russland in der Englischen Zunge). Das 1831 offiziell wiederhergestellte Großpriorat England besteht bis heute, jedoch ohne den Territorialbesitz der Kommenden.

Großpriorat von England

  • Clerkenwell, London, Sitz des Großpriors
  • Trebeigh, Cornwall
  • Temple Bruer, Lincolnshire
  • Willoughton, Lincolnshire
  • Iverley, Staffordshire
  • Baddesley, Hampshire
  • Templecombe, Somerset
  • Quenington, Gloucestershire

Großpriorat von Schottland

  • ...

Großpriorat von Irland

  • Kilmainham, Grafschaft Dublin, Sitz des Großpriors
  • Kilmainhambeg bei Kells, Grafschaft Meath
  • St. John in the Ards bei Portaferry, Nordirland
  • Kilteel, Grafschaft Kildare
  • Killybegs, Grafschaft Kildare
  • Tully, Grafschaft Kildare
  • Ballybrack, Grafschaft Wexford
  • Mourne, Grafschaft Cork
  • Any (heute Hospital), Grafschaft Limerick
  • Killergy (oder Killerig), Grafschaft Carlow
  • Kilsaran, Grafschaft Louth
  • Kilcloggan, Grafschaft Wexford
  • Crook, Grafschaft Waterford
  • Kilbarry, Grafschaft Waterford
  • Killure, Grafschaft Waterford
  • Clonaul, Grafschaft Tipperary
  • Clontarf, Grafschaft Dublin
  • Ballyhack, Grafschaft Wexford
  • ...

Großpriorat von Bayern

Großpriorat Polen

  • ...

Großpriorat Russland

  • ...

Deutsche Zunge

Großpriorat Böhmen-Österreich

Böhmen

Mähren

Schlesien

Oberlausitz

Erzherzogtum Österreich

Innerösterreich

Großpriorat Deutschland

Das Großpriorat war in acht Balleien aufgeteilt (in alphabetischer Reihenfolge): Brandenburg, Franken, Köln, Oberdeutschland, Thüringen, Utrecht, Westfalen und Wetterau. Sitz des Großpriorats war ab 1428 die Herrschaft Heitersheim in der Ballei Oberdeutschland, ab 1548 auch Reichsfürstentum.

Ballei Brandenburg

(Seit der Reformation protestantisch)

Ballei Franken

Kommende Gründung/Erstnachweis Auflösung/Verkauf Bauliche Reste Bild
Kommende Altmühlmünster
Koord.:
bestehendes Kloster 1158 dem Templerorden übertragen, um/nach 1312 an den Johanniterorden übertragen, 1367 Membrum von Regensburg 1808 aufgehoben Kirche
Johanniterkommende Biebelried
Koord.:
1244 gegründet, 1367 Membrum von Würzburg 1806 aufgehoben Burg noch vorhanden
Johanniterkommende Boxberg
Koord.:
1287 gegründet, 1367 Kammerkommende des Priors der Ordensprovinz Alamania 1381 verkauft wenige Ruinen auf dem Schlossberg
Johanniterkommende Büchold
Koord.:
1257 erstmals belegt 1364 verkauft Burg
Johanniterkommende Kleinerdlingen
Koord.:
1273 erstmals belegt 1808 aufgehoben Kommendegebäude (Schloss) Bild gesucht
Johanniterkommende Krautheim
Koord.:
1367 Membrum von Boxberg 1554 verkauft Burg
Johanniterburg Kühndorf
Koord.:
1315 gekauft, 1367 Kommende mit Membrum Schleusingen, 1425 war Kühndorf Membrum von Schleusingen Konvent 1436 nach Schleusingen verlegt und die Burg verkauft Burg
Johanniterkommende Mergentheim
Koord.:
1192 erste Schenkung, 1227 Kommende 1554 an den Deutschen Orden verkauft Kirche St. Johannes
Kommende Moosbrunn
Koord.:
heute Moritzbrunn, ehemalige Templerkommende, 1312 den Johannitern übertragen 1322/24 an Bischof Marquart von Eichstätt verkauft Kirche Bild gesucht
Johanniterkommende Neckarelz
Koord.:
Ende 13. Jahrhundert übernommen 1350 verkauft Kirche
Johanniterkommende Regensburg
Koord.:
1264 erstmals belegt 1810 aufgehoben Kirche
Johanniterkommende Reichardsroth
Koord.:
1192 gegründet, 1367 Kommende, ab ca. 1380/90 Membrum von Rothenburg ob der Tauber 1819 zusammen mit der Kommende Rothenburg ob der Tauber aufgehoben Kirche und Kommendegebäude
Johanniterkommende Rothenburg ob der Tauber
Burggasse 1, Koord.:
um 1200 gegründet, 1227 bestehend, 1367 Kommende 1819 aufgehoben Kirche und Kommendegebäude
Johanniterkommende Schleusingen
Koord.:
1291 gegründet, sollte 1367 Membrum von Kühndorf sein, bereits um 1400 wieder selbständige Kommende 1814/15 verstaatlicht Kirche
Johanniterkommende Schwäbisch Hall
Koord.:
1185 vorhanden, seit 1600 Kommendesitz in Affaltrach 1805 aufgehoben Kirche
Johanniterkommende Wölchingen
Koord.:
1239 erstmals belegt zw. 1287 und 1313 Kommendesitz nach Boxberg verlegt Kirche
Johanniterkommende Würzburg
Koord.:
1179 erstmals genannt 1806 aufgehoben keine baulichen Reste mehr vorhanden -

Ballei Köln

Bergisches Land
Niederrhein
Rheinland

Ballei Oberdeutschland

Oberrhein
  • Herrschaft Heitersheim (1272 bis 1806), seit 1505 Sitz des Großpriors, Malteserschloss und der als Membrum angeschlossene „Weinstetter Hof“ in Hartheim, weitgehend erhalten
  • Kommende Meisenheim (1321–1532)
    • Membra Sulzbach und Tiefenbach
  • Johanniterkommende Worms, erstmals erwähnt 1307, untergegangen 1792, offiziell aufgelöst 1802. Die Kommende war von 1325 bis 1367 der Mainzer Kommende unterstellt.
  • Kommende Ober-Mossau (1253–1557), ab Mitte des 14. Jahrhunderts nicht mehr selbständig und als Membrum der Kommende Worms zugeordnet.
Schwaben
Elsass
  • Colmar, Ende des 12. Jahrhunderts Einrichtung eines Hospizes, Kommende gegründet vor 1234, 1268 Weihe der Kirche durch Albert den Großen. 1796 Verkauf. Kommende und Johanniterhaus erhalten.
  • Dorlisheim (Château Saint Jean), erste urkundl. Erwähnung 1217. 1301 fand dort eine Kapitelversammlung des Priorats Deutschland statt. Gebäude zerstört infolge der franz. Revolution
  • Hagenau, St. Georg (Saint Georges)
  • Mülhausen, gegründet 1220
  • Rheinau, gegründet 1260. Membrum zunächst von Dorlisheim, dann von Straßburg. Zerstört durch Rhein-Hochwasser 1398 oder 1406
  • Sulz, gegründet ca. 1250. Erhalten ist die Komturei mit Johanniterkirche
  • Schlettstadt, gegründet 1260. Membrum von Straßburg. Erhalten sind Prioratsgebäude aus dem 14. Jahrhundert und „Ritterhof“ von 1410
  • Straßburg, gegründet 1371 von Rulman Merswin auf der Insel Grünenwörth, Gebäude teilweise erhalten; Sitz der École nationale d’administration
Lothringen
Eidgenossenschaft

Ballei Thüringen

Lediglich die ursprünglichen Johanniterkommenden und die 1316 erworbene Templerkommende Topfstedt gehörten zur Ballei Thüringen, bevor sie im 15. Jahrhundert mit der Ballei Franken vereinigt wurde. Die von den Lazariten übernommenen Häuser und die Heiliggrabpropstei Droyßig in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind erst nach der Vereinigung der Ballei Thüringen mit der Ballei Franken erworben worden. Sie werden aber aus geographischen Gründen und der Vollständigkeit halber hier aufgeführt.

Kommende/Ordenshaus Gründung/Erstnachweis Auflösung/Verkauf Bauliche Reste Bild
Johanniterkommende Bessingen
Koord.:
in Freienbessingen, 1316 erstmals belegt, bis 1339 Kommende, 1367 Filialhaus von Weißensee noch im 16. Jahrhundert besaß die Kommende Weißensee einen verpachteten Hof und das Patronat der Kirche in Freienbessingen keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kommende Braunsroda
Koord.:
1492 vom Lazariten-Orden übernommen und zum Ordenshof abgewertet, Filialhaus von Gotha 1520 endgültig verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kommende Breitenbich
Koord.:
1492 vom Lazariten-Orden übernommen und zum Ordenshof von Gotha abgewertet 1543 endgültig verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden Bild
Johanniterkommende Droyßig
Koord.:
1495 von den Chorherren vom Heiligen Grab übernommen 1588 verkauft wenige baulichen Reste noch vorhanden, Tempeltor, Kirche
Johanniterkommende Erfurt
Koord.:
1193 erstmals belegt 1339 an die Stadt Erfurt verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kommende Gotha
Koord.:
1492 vom Lazariten-Orden übernommen 1534 vom letzten Kommendator der Stadt Gotha überlassen späteres Spitalgebäude vorhanden
Johanniterkommende Heilingen
Koord.:
in Kirchheilingen, 1251 wird erstmals Besitz in Heilingen genannt (gehörte zu diesem Zeitpunkt zur Kommende Weißensee), 1338/39 als Kommende belegt, 1367 Membrum von Weißensee 1428 noch Bruder Heinrich in Heilingen genannt (als Mitglied des Weißenseer Konvents), später (1688 im Lagerbuch) nicht mehr genannt keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Johanniterkommende Kutzleben
Koord.:
1316 erstmals belegt, 1339 Kommende, spätestens ab 1367 Membrum von Weißensee 1814 vom Königreich Sachsen beschlagnahmt, 1815 Königlich-Preußische Staatsdomäne, 1828 in einzelnen Parzellen verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kommende Sangerhausen
Koord.:
1492 vom Lazariten-Orden übernommen 1556 wurde die Kommende an den Rat der Stadt Sangerhausen verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kommende Topfstedt
Koord.:
ehemalige Templerkommende (Gründungszeit unbekannt), nach 1312 von den Johannitern übernommen, 1316 und 1339 Kommende, 1367 Membrum von Weißensee 1814 vom Königreich Sachsen beschlagnahmt, 1815 Königlich-Preußische Staatsdomäne, 1828 verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Ordenshaus Utenbach
Koord.:
in Utenbach, 1495 von den Chorherren vom Heiligen Grab übernommen, 1498 Membrum von Droyßig 1588 verkauft Kirche
Kommende Wackenhausen
Koord.:
1492 vom Lazariten-Orden übernommen, zum Ordenshof der Kommende Gotha abgewertet 1534 vom letzten Kommendator der Stadt Gotha überlassen und vom Rat der Stadt Gotha an die Stadt Salzungen verkauft keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Johanniterkommende Weißensee 1234 erstmals belegt, 1632 bis 1635 landesherrlich, danach dem Orden wieder eingeräumt, ab 1678 bis 1774 erneut vom Landesherrn usurpiert, 1774 dem Orden restituiert 1814 vom Königreich Sachsen beschlagnahmt, ab 1815 Königlich-Preußische Staatsdomäne, 1828 in einzelnen Parzellen verkauft Kommendegebäude und Patronatskirche in Weißensee noch vorhanden

Ballei Utrecht (Niederlande)

Ballei Westfalen

Kommende Gründung/Erstnachweis Auflösung/Verkauf Bauliche Reste Bild
Johanniterkommende Borken
Koord.:
1263 1806 Kirche (bestehenden Bau übernommen, 1629 abgegeben, 1696 Neubau)
Johanniterkommende Duisburg
Koord.:
1153/54 1803 keine Gebäude mehr erhalten, neue Marienkirche (von 1802), in der Nähe der alten Ordenskirche
Johanniterkommende Herford
Koord.:
um 1231 1810 Kirche, Kommendegebäude
Johanniterkommende Horst
Koord.:
1291 1806 keine mehr vorhanden -
Kommende Lage
Koord.:
1245 1810 Kommendegebäude, Kirche
Johanniterkommende Münster
Koord.:
erste Schenkung 1282, 1311 Ordenshaus 1811 Kirche
Johanniterkommende Steinfurt
Koord.:
1222 (um 1190) 1811 Kirche und Kommendegebäude
Johanniterkommende Walsum
Koord.:
1281 1806  ?  ?
Johanniterkommende Wesel
Koord.:
1291 1806  ?  ?

Lose assoziiert mit der Ballei Westfalen waren die friesischen Häuser des Johanniterordens, die jedoch de facto unabhängig waren.

Ballei Wetterau

Kommende Gründung/Erstnachweis Auflösung/Verkauf Bauliche Reste Bild
Johanniterkommende Frankfurt
Koord.:
1294 erstmals erwähnt, 1367 Kommende mit Membrum Mosbach 1815 verstaatlicht keine baulichen Reste mehr vorhanden, Kirche 1874 abgerissen (Bild noch vorhanden)
Johanniterkommende Eschenau
Koord.:
um 1303 gegründet, 1332 der Kommende Niederweisel unterstellt 1336 letzte Erwähnung Kapelle
Johanniterkommende Grebenau
Koord.:
um 1278 gegründet, 1495 Membrum von Rüdigheim 1372 verkauft, 1374 als Pfand zurück erworben, 1526 aufgehoben Kommendegebäude
Johanniterkommende Mosbach
Koord.:
um 1218 gegründet, 1367 Membrum von Frankfurt 1819 verstaatlicht Kirche
Johanniterkommende Nidda
Koord.:
1187 gegründet, 1495 Membrum von Rüdigheim 1584 als Erblehen verkauft nur Turm der Kirche
Johanniterkommende Niederweisel
Koord.:
1245 erstmals belegt 1809 aufgehoben Kirche und Kommendegebäude
Johanniterordenshaus Pfannstiel
Koord.:
1482 bestehende Wallfahrtskirche auf die Johanniter übertragen, 1495 Membrum von Wildungen 1531 aufgehoben keine Reste mehr vorhanden -
Johanniterkommende Rüdigheim
Koord.:
1257 gegründet 1803 aufgehoben Kirche und Kommendegebäude erhalten
Johanniterkommende Wiesenfeld
Koord.:
vor 1238 gegründet 1527/29 aufgehoben Kirche
Johanniterkommende Wildungen
Koord.:
1372 Hospital an die Johanniter übertragen 1532 säkularisiert Kirche

Großpriorat Ungarn

Großpriorat Polen

  • ...

Großpriorat Dacia (Dänemark, Norwegen, Schweden, Rügen)

Im Wesentlichen nach Erik Reitzel-Nielsen (1984)

Kommende/Ordenshaus Gründung/Erstnachweis Auflösung/Verkauf Bauliche Reste Bild
Kloster Antvorskov (DK) (Sitz des Großpriors)
Koord.:
1164/70 gegründet 1536 aufgehoben/1580 endgültig enteignet Ruinen
Kloster Dueholm (DK)
Koord.:
um 1370 gegründet 1536 aufgehoben Klostergebäude mit Kirche
Kloster Eskilstuna (S)
Koord.:
ältere Kirche um 1180 den Johannitern übertragen vermutl. 1529 aufgehoben, 1580/84 beim Bau des Schlosses Kirche und Kommendegebäude abgerissen nur Grundmauern nachgewiesen -
Kloster Horsens (DK)
Koord.:
1390 erstmals belegt 1537 aufgehoben keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Ordenshaus Köpinge (S)
Koord.:
1459 erstmals erwähnt unklar, ob überhaupt realisiert, spätestens 1471 aufgegeben keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kloster Kronobäck (S)
Koord.:
Hospital 1479 den Johannitern übertragen 1529 aufgehoben und verstaatlicht Ruinen
Kloster Lund (S)
Koord.:
1198?/1311/12 erstmals belegt 1496 getauscht gegen Besitzungen in Dänemark keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Johanniterkommende Maschenholz (D)
Koord.:
1408 gegründet/1415 als Kommende belegt nach 1470 aufgegeben keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kloster Odense (DK)
Koord.:
1280 erstmals belegt 1549 aufgehoben/vier Mönche durften aber wohnen bleiben Kirche
Kloster Ribe (DK)
Koord.:
1311 erstmals belegt 1531 aufgehoben keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Ordenshaus Stockholm (S)
Koord.:
1332 erstmals belegt 1533 aufgehoben keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kloster Svenstrup (DK)
Koord.:
1311 erstmals belegt 1523 nieder gebrannt keine baulichen Reste mehr vorhanden -
Kloster Værne (N)
Koord.:
um 1190 gegründet 1532 aufgehoben Ruinen Bild gesucht
Kloster Viborg (DK)
Koord.:
1284 gegründet 1528 aufgehoben keine baulichen Reste mehr vorhanden -

Zunge von Kastilien

Großpriorat Portugal

Großpriorat von Kastilien

  • ...

Siehe auch

Literatur

  • Sang-Joon Ahn, Georg Mölich (Hg.): Die Kölner Johanniterkommende Sankt Johann und Cordula im Spätmittelalter, SH-Verlag, Köln 2006, ISBN 978-3-89498-169-3
  • G. Lennox Barrow: The Knights Hospitaller of St. John of Jerusalem at Kilmainham. In: Dublin Historical Record. Band 38, No. 3, 1985, S. 108–112.
  • A. Jux: Die Johanniter-Kommende Herrenstrunden, Bergisch Gladbach 1955.
  • Feliciano Novoa Portela, Carlos De Ayala Martínez (Hg.): Ritterorden im Mittelalter, Theiss: Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1974-5
  • Erik Reitzel-Nielsen: Johanniterordenens historie: med saerligt henblik på de nordiske lande. 1 Tiden før Rhodos, Kopenhagen, 1984, hier S. 142–234.
  • Walter G. Rödel: Das Großpriorat Deutschland des Johanniter-Ordens im Übergang vom Mittelalter zur Reformation an Hand der Generalvisitationsberichte von 1494/95 und 1540/41, Köln 1966 (Phil. Diss. Mainz 1965). 2 verb. und erw. Aufl. Köln 1972.
  • Peter Schmidt und Anreas Diener: Worms, St. Johannes Baptist Johanniterkommende Stadt Worms. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 5: T–Z. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2019. ISBN 978-3-927754-86-7
  • Rudolf Stampfuß, A. Triller: Geschichte der Stadt Dinslaken 1273-1973, Dinslaken 1973.
  • H. Unkelbach: Die Anfänge des Johanniterordens in der Rheinprovinz, Inaugural-Dissertation, Bonn 1926.
  • E. Wiersum und A. Le Cosquino de Bussy: Visitatie-Verslagen van de Johanniterkloosters in Nederland (1495, 1540, 1594). In: Bijdragen en Mededeelingen van het Hist. Genootschap. 48 (1929), 146–340.

Einzelnachweise

  1. Léopold Niepce: Le Grand-prieuré d'Auvergne: ordre des hospitaliers de Saint-Jean de Jérusalem. Lyon, 1883, S. XI
  2. https://zweilawyer.com/2016/10/13/cavalieri-di-malta-gerarchia/
  3. https://zweilawyer.com/2016/10/13/cavalieri-di-malta-gerarchia/
  4. http://www.ordinedimaltaitalia.org/gran-priorato-di-lombardia-e-venezia/piemonte-valle-daosta/article/commende; https://zweilawyer.com/2016/10/13/cavalieri-di-malta-gerarchia/; https://www.ordinedimaltaitalia.org/gran-priorato-di-lombardia-e-venezia/lombardia/article/storia-delegazione-lombardia
  5. https://www.italiamedievale.org/portale/la-mansio-templare-milanese-il-brolio-e-via-della-commenda/
  6. https://zweilawyer.com/2016/10/13/cavalieri-di-malta-gerarchia/
  7. https://www.ordinedimaltaitalia.org/gran-priorato-di-lombardia-e-venezia/bolzano-alto-adige/article/storia-delegazione-bolzano-alto
  8. 1 2 Storia del Gran Priorato di Napoli e Sicilia | Ordine di Malta Italia. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  9. Sir Richard Brown: Synoptical Sketch of the Illustrious & Sovereign Order of Knights of Hospitallers of St. John of Jerusalem: And of the Venerable Langue of England. Order, 1857, S. 25 (google.at [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  10. Barrow: The Knights Hospitaller of St. John of Jerusalem at Kilmainham, 1985, S. 109.
  11. Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. Verlag d. Hist. Vereins, 1843 (google.at [abgerufen am 6. November 2022]).
  12. 1 2 M. de SaintAllais: L ́ Ordre de Malte: Ses grands Maitres et ses chevaliers. Chez l ́auteur-Delaunay, 1839 (google.at [abgerufen am 27. Februar 2022]).
  13. Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau. Abgerufen am 25. Februar 2022.
  14. Haus der Bayerischen Geschichte - Klöster in Bayern. Abgerufen am 25. Februar 2022.
  15. 3 Malteserkreuz in St. Magdalena - Tourismus Altötting. Abgerufen am 25. Februar 2022.
  16. Sir Richard Brown: Synoptical Sketch of the Illustrious & Sovereign Order of Knights of Hospitallers of St. John of Jerusalem: And of the Venerable Langue of England. Order, 1857, S. 21 (google.at [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  17. Walter Rödel: Die Ritterorden. In: Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte. Friedhelm Jürgensmeier, 2000, S. 818–829, abgerufen am 10. November 2022.
  18. Schmidt/Diener, S. 921–933.
  19. Schmidt/Diener, S. 922.
  20. Johanniterkommende Ober-Mossau, Gemeinde Mossautal. Klöster und Orden. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  21. Schmidt/Diener, S. 922f.
  22. Schmidt/Diener, S. 923.
  23. 1 2 3 Walter G. Rödel: Die Johanniter in der Schweiz und die Reformation. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 79, 1979, S. 20.
  24. Walter G. Rödel: Die Johanniter in der Schweiz und die Reformation. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 79, 1979, S. 18.
  25. Walter G. Rödel: Die Johanniter in der Schweiz und die Reformation. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 79, 1979, S. 17.
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