Dietrich Blos (* 11. Juni 1901; † 1989) war ein deutscher Arzt.

Leben

Dietrich Blos war der ältere Sohn des Mediziners Edwin Blos. Sein Staatsexamen absolvierte er in Edinburgh und wurde später zurück in Deutschland Chirurg.

1934 obduzierte er den Leichnam von Ludwig Marum und dokumentierte in seinen Erinnerung 1984 die Ermordung des Politikers durch Strangulation. Ab 1939 arbeitete er für Schering in Berlin.

Er arbeitete als Arzt, später als Amtsarzt in Berlin. Zur Wehrmacht eingezogen, engagierte er sich 1947 als Bezirksarzt für das Gesundheitswesen in Berlin-Reinickendorf für die Versorgung der Berliner Brandopfer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Begründer und von 1950 bis 1976 der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin. Nach seiner Amtszeit wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt.

1981 wurde er mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet.

Er war verheiratet und hatte Kinder.

Werke (Auswahl)

  • Reise nach Vietnam. Forschung Praxis Fortbildung, 18, 1967, S. 550–552
  • Das Berliner Rote Kreuz. Colloquium-Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-7678-0471-9.

Literatur

  • Im Plauderton. 55 Kurzgeschichten aus dem Leben eines Berliner Arztes. Herausgeber: Heinrich Machowski, Arno Spitz, Berlin, 1985

Einzelnachweise

  1. 1 2 Das Verfahren des Dr. Jeanson. In: Der Spiegel. 29. März 1947, S. 20.
  2. 1 2 Fortschritte der Therapie. 1944, S. 123 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
  3. Gert J. Wlasich: Die Schering AG in der Zeit des Nationalsozialismus: Beiträge zur Unternehmenskultur in einem Berliner Konzern. Kalwang & Eis, 2011, ISBN 978-3-9814203-1-9, S. 183 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
  4. Berliner DRK-Präsident verabschiedet. In: Deutsches Ärzteblatt. Heft 27, 1. Juli 1976, S. 1845.
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