Dietrich Fründ (auch: Dietrich Frund; geboren vor 1535; gestorben nach 1568) war ein deutscher Münzmeister.
Leben
Fründ wirkte vom Frühjahr 1535 bis 1542 als Münzmeister der städtischen Münze von Hannover. Zumindest dort führte er kein Münzzeichen.
Anfang August 1542 wurde Fründ zum Münzmeister der Hansestadt Bremen gewählt. Etwa zur gleichen Zeit wurde er jedoch vom Rat der Stadt Hannover beschuldigt, zu leichte Kreuzgroschen (Matthier) geschlagen zu haben und in Gefangenschaft genommen. Erst nach Monaten der Haft wurde er im März 1543 als schuldlos anerkannt und auf Ersuchen der Stadt Bremen nach dorthin entlassen.
Bereits am 3. August 1542 war Dietrich Fründ als Münzmeister der Stadt Bremen gewählt worden, die ihn nach seiner hannoverschen Gefangenschaft als bremischen Münzmeister beschäftigte und ihn 1568 aus Altersgründen entließ.
Literatur
- Bernhard Engelke: Münzgeschichte der Stadt Hannover, in: Hannoversche Geschichtsblätter Bd. 18, [Hannover]: Wehrhahn, 1898, Seite 1–219; hier: S. 66
- Hermann Jungk (Bearb.): Die Bremischen Münzen. Münzen und Medaillen des Erzbisthums und der Stadt Bremen, mit geschichtlicher Einleitung, hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins, Bremen: Verlag von C. Ed. Müller, 1875, S. 123; online-Digitalisat über das Münchener Digitalisierungszentrum
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 Heinrich Buck, Ortwin Meier (Bearb.): Die herzoglichen, ständischen und städtischen in Hannover tätig gewesenen Münzmeister und ihre Zeichen, sowie Münzmeister Dietrich Fründ, 1535-1542 August. Ohne Münzzeichen. In dies.: Die Münzen der Stadt Hannover. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Hannover, Teil VII: Die Münzen der Stadt Hannover nebst kurzer Behandlung der stadthannoverschen Siegel, Hannover: Selbstverlag der Hauptstadt Hannover, 1935; Transkription mit Abbildungen von Volker Ertel auf der Seite coingallery.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 18. Mai 2021
- ↑ Hermann Jungk (Bearb.): Die Bremischen Münzen. Münzen und Medaillen des Erzbisthums und der Stadt Bremen, mit geschichtlicher Einleitung, hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins, Bremen: Verlag von C. Ed. Müller, 1875, S. 123; online-Digitalisat über das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)