Dima Slobodeniouk oder Slobodenjuk (Димa Слободенюк; * 1975 in Moskau als Дмитрий Dmitri) ist ein russisch-finnischer Dirigent.
Leben
Slobodeniouk stammt aus einer musikalischen Familie, sein Vater und Großvater spielten Bratsche im Philharmonischen Orchester, seine Mutter ist Pianistin. Er übersiedelte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mit 16 Jahren auf Anregung seines Vaters nach Finnland, wo er von 2016 bis 2021 Chefdirigent der Sinfonia Lahti war. Bereits 2013 wurde er Leiter des Orquesta Sinfónica de Galicia in La Coruña. Seine Ausbildung begann er mit 14 Jahren am Moskauer Konservatorium als Violinist, schloss diese an der Sibelius-Akademie in Helsinki ab und bildete sich daraufhin zum Dirigenten aus. 1999 dirigierte er erstmals ein Symphoniekonzert. Als Gastdirigent war er unter anderem in Boston, Amsterdam, Rotterdam, Wien, München, Tokio, Minnesota, Luzern sowie bei den Rundfunkorchestern in Stuttgart und Köln. Im Februar 2018 dirigierte er zum ersten Mal die Berliner Philharmoniker. Er dirigiert gerne zeitgenössische Werke, auch Uraufführungen, für die er sich als Botschafter des Komponisten und als Stellvertreter für das Publikum sieht.
Im Rahmen der Grammy Awards 2014 war er für Holmboe: Concerto in der Kategorie Grammy Award for Best Classical Compendium nominiert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vor 1997 wurde in sowjetischen Pässen französische Transliteration benutzt, wo <iou> IPA /ju:/ bedeutet.
- ↑ Programmänderung für das Philharmonische Orchester Monte-Carlo, auf visitmonaco.com, gesehen am 25. November 2018
- 1 2 3 4 5 6 7 Live aus der Philharmonie Berlin: Aufgewühlte Gedanken. Hinweg!, Konzert im Deutschlandfunk Kultur am 8. November 2018, Moderation Stefan Lang. Darin Gespräch Slobodeniouks mit dem Moderator, gesehen und gehört am 25. November 2018.
- ↑ Debüt beim BRSO: Dima Slobodeniouk beim BRSO auf br-so.de, der Website des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, gesehen am 25. November 2018
- ↑ Programm des RBB-Kulturradio für den 18. Februar 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018
- ↑ Dima Slobodeniouk | Artist | www.grammy.com. Abgerufen am 18. Februar 2018.