Marktgemeinde
Dimbach
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 31,39 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 14° 55′ O
Höhe: 680 m ü. A.
Einwohner: 1.006 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 32 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4371
Vorwahl: 07260
Gemeindekennziffer: 4 11 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dimbach 2
4371 Dimbach
Website: www.dimbach.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Johann Fenster (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Dimbach im Bezirk Perg
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Pfarrkirche Dimbach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Dimbach ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 1006 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde im Gerichtsbezirk Perg befindet sich etwa 27 km östlich der Bezirkshauptstadt Perg an der Grenze zum Bundesland Niederösterreich.

Geografie

Dimbach liegt im unteren östlichen Mühlviertel, im sogenannten Plateau- und Hügelland. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,5 und von West nach Ost 8,4 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 31,39 Quadratkilometer. Beinahe die Hälfte der Fläche ist bewaldet, mehr als 45 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Dimbach (346)
  • Dimbachreith (95)
  • Gassen (193)
  • Großerlau (180) samt Erlau
  • Hornberg (52) samt Grammersdorf
  • Kleinerlau (68)
  • Vorderdimbach (72)

Nachbargemeinden

Pabneukirchen St. Georgen
Dorfstetten (Niederösterreich)
Bad Kreuzen Waldhausen

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern (Awarenmark) liegend, gehörte Dimbach seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung erfolgte in einer im Stift Waldhausen aufgefundenen Urkunde aus dem Jahr 1147. Dort wurde der Ort Dinninpach als reichdotierte Pfarre genannt. 1147 wurde Dinninpach nämlich gemeinsam mit etlichen anderen Mühlviertler Pfarren dem neu gegründeten Stift unterstellt. Sowohl der Dimbach als auch die Siedlung Dimbach leiten ihren Namen vom Familiennamen Dünn her, im 14. Jahrhundert war vom Dumpach und von der Dünnpecker Pfarre die Rede. 1420 und 1436 war Dimbach Opfer von Hussitenüberfällen.

Seit 1490 wird Dimbach dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. 1511 gewährte Kaiser Maximilian I. dem Ort Marktrechte und 1572 Kaiser Maximilian II. das Recht zur Führung eines Marktwappens. Während der Napoleonischen Kriege war der Dimbach mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1945 lag Dimbach kurze Zeit in der amerikanischen und ab 9. Mai 1945 bis 1955 in der sowjetischen Besatzungszone.

Einwohnerentwicklung

Von 1981 bis 2001 konnte die Abwanderung durch eine positive Geburtenbilanz fast ausgeglichen werden. Danach sank die Geburtenbilanz und die Abwanderung nahm zu.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Dimbach ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Von den 129 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden rund die Hälfte im Haupt- und im Nebenerwerb geführt.

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 129 144 134 118
Produktion 10 7 49 44
Dienstleistung 24 26 64 67

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

Von den 552 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Dimbach wohnten, arbeitete ein Drittel in der Gemeinde und zwei Drittel pendelten aus. Aus der Umgebung kamen rund 50 Menschen zur Arbeit nach Dimbach.

Verkehr

  • Eisenbahn: Der näheste Bahnhof Grein-Bad Kreuzen ist mit dem Bus in zwanzig Minuten erreichbar. Von dort gibt es eine Bahnverbindung nach Linz.
  • Straße: Das Gemeindegebiet wird von der Greiner Straße B119 durchquert.
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Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat seit 2015 insgesamt 13 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:

in Gassen (bis zur Eingemeindung 1875):

  • 1850–1858 Johann Steindl
  • 1858–1862 Leopold Haslinger
  • 1862–1864 Ignaz Burgstaller
  • 1864–1867 Filipp Leitner
  • 1867–1870 Jakob Furtlehner
  • 1870–1873 Franz Grünberger
  • 1873–1875 Leopold Leimmüller

in Dimbach

  • 1850–1860 Michael Neulinger
  • 1860–1864 Johann Schachenhofer
  • 1864–1879 Franz Puchberger
  • 1879–1895 Georg Gruber
  • 1895–1903 Karl Neulinger
  • 1903–1906 Georg Gruber
  • 1906–1919 Franz Buchberger
  • 1919–1924 Heinrich Gruber
  • 1924–1945 Leopold Neulinger
  • 1945–1949 Johann Leitner
  • 1949–1961 Leoplod Leitner
  • 1961–1973 Karl Furtlehner
  • 1973–1979 Karl Steinbauer
  • 1979–1996 Alois Leitner
  • 1996–2019 Josef Wiesinger
  • 2019–2021 Andreas Fenster (ÖVP)
  • seit 2021 Manfred Johann Fenster (SPÖ)

Partnerschaft

Mit der namensgleichen Gemeinde Dimbach in der Pfalz wurde am 30. April 2019 eine europäische Gemeindepartnerschaft offiziell vereinbart, um die seit 2015 bestehende Freundschaft weiter zu festigen.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens:

„In Rot ein silberner Wellenbalken, darin ein silberner, schwarz bewehrter, schwimmender Schwan.“

Die Gemeindefarben sind: Grün-Weiß-Rot.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Marktgemeinde Dimbach (Hrsg.): Dimbach: Geschichte und Geschichten, anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Marktrecht. Dimbach 2011 (Inhaltsverzeichnis als PDF).
  • Ludwig Commenda: Neuer illustrierter Führer durch von Grein und Umgebung sowie durch das Machland, Bahnstrecke Mauthausen–Grein. Hiebl, Grein 1910, S. 119–120 (Kapitel „Dimbach“; zobodat.at [PDF]).
Commons: Dimbach (Oberösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Dimbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Verzeichnis der Urkunden. In: landesarchiv-ooe.at. Oberösterreichisches Landesarchiv, abgerufen am 11. Juni 2021 (Liste aller Urkunden im Stiftsarchiv Waldhausen).
  4. Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 99, Nr. 11.3.6.1 (Urkunde vom 15. Mai 1147 im Stiftsarchiv Waldhausen).
  5. Die Geschichte Dimbachs, in: Webpräsenz der Marktgemeinde Dimbach
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Dimbach, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Dimbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Dimbach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Dimbach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  10. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 2015. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  15. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. Oktober 2021; abgerufen am 2. Dezember 2021.
  16. Gemeinden | Dimbach. Land Oberösterreich, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  17. Bürgermeisterwechsel. In: dimbach.at. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
  18. Bürgermeister. Gemeinde Dimbach, abgerufen am 2. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  19. Europäische Gemeindepartnerschaft mit Dimbach in Oberösterreich. Ortsgemeinde Dimbach (Pfalz), 14. Mai 2019, abgerufen am 4. April 2020.
  20. Land Oberösterreich – Gemeinden. Abgerufen am 16. Dezember 2020.
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