Dionys Milch (* 1864, † nach 1899) war ein österreichischer Architekt.
Dionys Milch wurde 1864 geboren. In der Literatur wird er auch unter dem ungarischen Namen Dezsö Milch oder dem slowakischen Namen Dionýz Milch angeführt. Seine Architektur war stark vom Historismus und Eklektizismus geprägt. Die Ausnahme bildeten die Synagogen, die er im maurischen Stil entworfen hat. Sie weisen jedoch auch Merkmale vom Historismus auf.
Er hatte ein Architekturbüro in Wien am selbst erbauten Deutschmeisterplatz 2. Er arbeitete anfangs mit Heinrich Hellin zusammen (Milch & Hellin), der aber bald ausschied.
Werke
- 1880: Wohn- und Geschäftshaus Deutschmeisterplatz 2, Wien-Innenstadt – später Sitz ÖGB Privatangestellte
- 1882: Mietshaus Friedrich-Schmidt-Platz 2 (heute Amerika-Haus), Wien (mit Heinrich Hellin; eines der Arkadenhäuser im Rathausviertel) – US-Kulturinstitut seit 1945
- 1886: Mietshaus Kolingasse 4, Wien-Innenstadt
- 1886: Mietshaus Maria-Theresien-Straße 3, Wien-Innenstadt
- 1887: Mietshaus Reichsratsstraße 11–13, Wien-Innenstadt (1883 von Emil von Förster begonnen; eines der Arkadenhäuser im Rathausviertel)
- 1892: Palais Auspitz (Schwarzenbergstraße 1–3), Wien-Innenstadt
- 1892: Direktion der Staatsbahnen (Schwarzenbergplatz 3), Wien-Innenstadt – 1945 zerstört, 1983 rekonstruiert; Raiffeisen
- 1893/94: Neologe Synagoge, Preßburg, Ungarn (heute Slowakei) – 1969 abgerissen
- 1898: Neologe Synagoge, Považská Bystrica, Ungarn (heute Slowakei) – 1976 abgerissen
- 1899: Orthodoxe Synagoge, Galanta, Ungarn (heute Slowakei) – 1976 abgerissen
Einzelnachweise
- ↑ Die virtuelle Rekonstruktion der reformierten Synagoge in Bratislava (Rybné námestie/Fischplatz) Diplomarbeit von Julia PALYÓOVÁ an der TU Wien. Seite 20
- 1 2 3 Franz Baltzarek, Alfred Hoffmann, Hannes Stekl: Wirtschaft und Gesellschaft der Wiener Stadterweiterung. Band 5 von Die Wiener Ringstrasse: Bild einer Epoche, Verlag Franz Steiner, 1975, ISBN 9783515020985, S. 318 und Fußnote 144 ebd. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Deutschmeisterplatz 2 Identanschriften: Maria Theresien Straße 26. ViennaGIS: Kulturgut.
- ↑ Renate Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Steine der Wiener Ringstrasse, ihre Technische und Künstlerische Bedeutung. Band 4 von Die Wiener Ringstrasse, Bild einer Epoche. Verlag H. Böhlaus Nachf., 1972, Deutschmeisterplatz 2 – Maria Theresien Straße 26. S. 350 f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Kolingasse 4. ViennaGIS: Kulturgut (unter der Falschschreibung Dyonis eingetragen).
- ↑ Maria-Theresien-Straße 3. ViennaGIS: Kulturgut (unter der Falschschreibung Dyonis eingetragen).
- ↑ Schwarzenbergstraße 1 Identanschriften: Schellinggasse 16 Seilerstätte 21. ViennaGIS: Kulturgut.
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