Ditfurth (gelegentlich auch als Dithfurt) ist der Name eines deutschen Uradelsgeschlechts des Harzgaues mit dem gleichnamigen Stammhaus im heutigen Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Geschichte

Ursprung

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1148 mit dem Ministerialen Hoimarus de Dhitvorden. Schon vor dem geschichtlichen Auftreten hatten Angehörige des Geschlechtes bis 1517 das Erbmarschallamt des unmittelbaren Reichsstifts Quedlinburg inne und versahen in dieser Stellung das Landgrafen- und Gaugrafengericht auf dem Hosekenberg an der Grenze des Stiftsgebiets unweit Ditfurt.

Linien

Theodor von Ditfurth unterscheidet zwischen einer Quedlinburger (Marschall-)Linie, einer Halberstädter Linie, einer Aschersleber (Anhalter) Linie und einer Blankenburger Linie.

Die Quedlinburger Linie trat um 1148 auf und erlosch um 1521. Ihre Mitglieder waren Ministerialen des kaiserlichen, freiweltlichen Stifts St. Servatii. Theodor von Ditfurth vermutet den Hauptlehnssitz in der nahen Ortschaft Ditfurt.

Die Halberstädter Linie ist ab 1155 belegt und erlosch um 1410. Ihre Mitglieder waren Ministerialen der Bischöfe von Halberstadt und lebten als Burgmannen in Wegeleben.

Für die Aschersleber (Anhalter) Linie nimmt Theodor von Ditfurth die gleiche Abstammung wie für die Halberstädter Linie an. Ihre Mitglieder waren Ministerialen der Grafen von Aschersleben. Die Linie erlosch im 14. Jahrhundert.

Die Blankenburger Linie ist ab dem 12. Jahrhundert belegt. Die urkundlich beglaubigte Stammreihe beginnt mit Hans von Ditforde († vor 1458). Nach Theodor von Ditfurth besitzen alle heutigen Namensträger in Franz (IV.) Dietrich von Ditfurth (1674–1745) einen gemeinsamen Vorfahren.

Wappen

Das Stammwappen ist von Gold und Blau dreimal geteilt. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken stehen zwei wie der Schild bezeichnete Büffelhörner.

Bekannte Familienmitglieder

Literatur

Commons: Ditfurth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Original im Landeshauptarchiv Wolfenbüttel
  2. Ditfurth, Georg Alexander Ludwig. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Veronika Miethke: Fußfassen (Memento des Originals vom 28. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
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