Die Division I 1968/69 war die 19. schwedische Mannschaftsmeisterschaft (Allsvenskan) im Schach und gleichzeitig die einzige Saison, in der die höchste Spielklasse in vier Parallelstaffeln ausgespielt wurde.

Modus

Auf dem Kongress des Schwedischen Schachverbandes 1968 wurde eine umfassende Modusänderung der Allsvenskan beschlossen. Es waren nur noch Vereinsmannschaften für die Allsvenskan spielberechtigt, die Mannschaftsstärke wurde von 10 auf 8 reduziert, und die Division I wurde in mehrere Parallelstaffeln eingeteilt. Spielberechtigt sollte je ein Verein pro Distrikt sein, da allerdings nur 23 Distrikte einen Vertreter meldeten, erhielt Stockholm einen zweiten Startplatz, und die 24 teilnehmenden Vereine wurden in vier Parallelstaffeln mit je sechs Mannschaften eingeteilt. Die vier Staffelsieger ermittelten im K.-o.-System den schwedischen Mannschaftsmeister, wobei das Finale mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde.

Termine

In den Gruppen II Norra, I Södra und II Södra fanden die Wettkämpfe am 10. November, 1. Dezember 1968, 19. Januar, 9. Februar und 9. März 1969 statt und wurden dezentral bei den beteiligten Vereinen gespielt. In der Gruppe I Norra wurden aufgrund der großen Entfernungen die ersten drei Runden am 2. und 3. November 1968 zentral in Umeå gespielt. Die Halbfinals wurden am 23. März 1969 gespielt, die Finalwettkämpfe am 12. und 13. April in Nässjö.

I Norra

SK Rockaden Umeå, Fagersvik SK und der SK Drott Östersund machten den ersten Platz unter sich aus. Zwar besiegte Östersund seine beiden direkten Konkurrenten, verlor aber zwei Wettkämpfe gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte, so dass Umeå durch einen Sieg gegen Fagersvik Staffelsieger wurde.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SK Rockaden Umeå 5 4 0 1 8:2 27,0:13,0
2. Fagersvik SK 5 3 0 2 6:4 23,5:16,5
3. SK Drott Östersund 5 3 0 2 6:4 19,5:20,5
4. Domsjö SK 5 2 0 3 4:6 20,0:20,0
5. Schack-64 Haparanda 5 2 0 3 4:6 16,0:24,0
6. Clemensnäs SK 5 1 0 4 2:8 15,0:25,0

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: SK Rockaden Umeå

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6.
1. SK Rockaden Umeå 5 6 6
2. Fagersvik SK 3 5
3. SK Drott Östersund
4. Domsjö SK 2
5. Schack-64 Haparanda 2
6. Clemensnäs SK 3

II Norra

Neben den beiden Stockholmer Vereinen Wasa SK und Schack-27 Kamraterna Stockholm war der Akademiska SK Uppsala ein Anwärter auf den Staffelsieg. Wasa SK besiegte beide Konkurrenten und erreichte damit verlustpunktfrei den ersten Platz.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Wasa SK 5 5 0 0 10:0 25,5:14,5
2. Schack-27 Kamraterna Stockholm 5 3 1 1 7:3 25,0:15,0
3. Akademiska SK Uppsala 5 3 1 1 7:3 23,5:16,5
4. Schackkamraterna Gävle 5 2 0 3 4:6 18,5:21,5
5. Gnarps SK 5 1 0 4 2:8 16,0:24,0
6. Visby SK 5 0 0 5 0:10 11,5:28,5

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: Wasa SK

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6.
1. Wasa SK 5 5
2. Schack-27 Kamraterna Stockholm 4 6 6
3. Akademiska SK Uppsala 3 4
4. Schackkamraterna Gävle
5. Gnarps SK 3 2 5
6. Visby SK 2 3

I Södra

Die Schacksällskapet Manhem hatte schon vor der letzten Runde den Staffelsieg sicher und setzte sich mit vier Punkten Vorsprung durch. Den zweiten Platz erreichte die Örebro Schacksällskap, die mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet war.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Schacksällskapet Manhem 5 5 0 0 10:0 30,5:9,5
2. Örebro Schacksällskap 5 3 0 2 6:4 22,5:17,5
3. Farshaga SK 5 2 1 2 5:5 19,5:20,5
4. Nässjö SK 5 2 1 2 5:5 18,0:22,0
5. Borlänge SK 5 1 0 4 2:8 15,5:24,5
6. Norrköpings Schacksällskap 5 1 0 4 2:8 14,0:26,0

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: Schacksällskapet Manhem

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6.
1. Schacksällskapet Manhem 6 6 6 6
2. Örebro Schacksällskap 2 5 6 6
3. Farshaga SK 2 3 4 5
4. Nässjö SK 2 2 4
5. Borlänge SK
6. Norrköpings Schacksällskap 2 2 3

II Södra

Die Entscheidung um den Staffelsieg fiel erst in der letzten Runde im Wettkampf zwischen dem Lunds ASK und der Helsingborgs Schacksällskap; diese fiel jedoch mit einem 7:1-Sieg für Lund deutlich aus.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Lunds ASK (M) 5 5 0 0 10:0 35,5:4,5
2. Helsingborgs Schacksällskap 5 3 1 1 7:3 25,0:15,0
3. Varbergs SK 5 2 1 2 5:5 17,5:22,5
4. Olofströms SK 5 2 0 3 4:6 13,5:26,5
5. Kalmar SK 5 1 0 4 2:8 14,5:25,5
6. Hässleholms SK 5 0 2 3 2:8 14,0:26,0

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: Lunds ASK
(M) Meister der letzten Saison

Kreuztabelle

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6.
1. Lunds ASK 7 8
2. Helsingborgs Schacksällskap 1 6 8 6 4
3. Varbergs SK 2 4
4. Olofströms SK 0 0
5. Kalmar SK 2 6
6. Hässleholms SK ½ 4 4 2

Halbfinale

Die Halbfinalwettkämpfe fanden in Stockholm und Göteborg statt. Während im Vergleich der beiden Nord-Vertreter der Wasa SK sich deutlich mit 6:2 gegen den SK Rockaden Umeå durchsetzte, endete der Wettkampf zwischen dem Lunds ASK und der SS Manhem mit 4:4. Da Lund an den ersten vier Brettern mit 2½:1½ siegreich blieb, erreichten sie das Finale.

Einzelergebnisse

SK Rockaden UmeåWasa SKErgebnis
Göran BroströmErik Lundin½:½
Hans-Ove HålénÅke Olsson½:½
D. CederbergReedik End½:½
L. SimmonsJan Erik Westman0:1
Nils-Gustaf RenmanSven Hagberg0:1
J. AlinKurt Andersson0:1
Jan BerglundLeonard Lindberg½:½
E. AhlquistFelix Nordström0:1
Lunds ASKSS ManhemErgebnis
Rolf MartensOve Kinnmark1:0
Kjell KrantzBengt Andersson½:½
Magnus WahlbomOve Alfredsson1:0
Jan FriseYngve Aspström0:1
Håkan WennerströmErnst Åhman1:0
Jan SibeBernt Lundgren½:½
Göran TörneredGunnar Johansson0:1
Nejib BouazizV. Chorbanov0:1

Finale

Im Finale setzte sich der Wasa SK im Hinspiel mit 4½:3½ durch und behauptete den knappen Vorsprung durch ein 4:4 im Rückspiel.

Hinspiel

Lunds ASKWasa SKErgebnis
Rolf MartensErik Lundin½:½
Kjell KrantzÅke Olsson0:1
Magnus WahlbomReedik End1:0
Håkan WennerströmJan Erik Westman½:½
Jan SibeSven Hagberg1:0
Göran TörneredKurt Andersson½:½
Ulf KormanLeonard Lindberg0:1
Jan NordströmFelix Nordström0:1

Rückspiel

Wasa SKLunds ASKErgebnis
Erik LundinRolf Martens½:½
Åke OlssonKjell Krantz1:0
Reedik EndMagnus Wahlbom0:1
Jan Erik WestmanJan Frise½:½
Sven HagbergHåkan Wennerström0:1
Kurt AnderssonJan Sibe1:0
Leonard LindbergGöran Törnered1:0
Felix NordströmUlf Korman0:1

Die Meistermannschaft

1. Wasa SK

Erik Lundin, Åke Olsson, Reedik End, Jan Erik Westerberg, Sven Hagberg, Kurt Andersson, Leonard Lindberg, Felix Nordström.

Einzelnachweise

  1. Kongressbericht in Tidskrift för Schack 6/1968, S. 162 (schwedisch, PDF-Datei; 6,3 MB)
  2. Ausschreibung der Allsvenskan in Tidskrift för Schack 7/1968, S. 193 (schwedisch, PDF-Datei; 6,2 MB)
  3. Staffeleinteilung in Tidskrift för Schack 9/1968, S. 258 (schwedisch, PDF-Datei; 5,6 MB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.